Die Glosse im Guller
Da macht Sparen überhaupt keinen Spaß mehr

- hochgeladen von Anne-Marie Glaser
Unter uns: Ich lasse es mir gerne gutgehen. Beispielsweise gönne ich mir immer mal wieder ein Sonntagsessen im Gasthaus. Dabei nehme ich zu Schnitzel und Pommes selbst dann einen Beilagensalat, wenn der extra kostet. Und wenn ich die ganze Woche fleißig gearbeitet habe, gibt es dazu kein kleines, sondern ein großes Bier. Auf das Dessert wird jedoch verzichtet. Das ist besser für die Figur und das Sparschwein freut sich. Schließlich sollte man für schlechte Zeiten was zurücklegen. Das hat schon meine Mama so gemacht und wird bei vielen anderen ähnlich gehandhabt.
Ein paar Euro für die Enkel
Aber wie das im Leben so ist, läuft es mitunter besser als gedacht. Wenn dann Gevatter Tod an die Tür klopft, hat man gar keine Zeit mehr, noch schnell seine Ersparnisse zu verjubeln. Was ich persönlich gar nicht schlimm finde. Dann können sich unsere Kinder und Enkel darüber freuen. Ein paar Euro gehen vielleicht auch an den Förderverein krebskranker Kinder. Wem ich aber keinen Cent von meinem sauer verdienten und schließlich schon versteuertem Geld gönnen würde, das wäre Lars Klingbeil. Der Finanzminister soll erst einmal selbst das Sparen lernen, bevor er mit seinen gierigen Fingern nach dem Sparstrumpf von Verstorbenen greift.
Tatsächlich gibt es von mir keine Reichtümer zu erben. Trotzdem bin ich gegen staatliche Leichenfledderei. Jetzt fängt auch noch der CDU-Fraktionschef Jens Spahn damit an, die Erbschaftssteuer erhöhen zu wollen. Er findet es ungerecht, wie in Deutschland das Vermögen verteilt ist, weshalb Erben stärker zur Kasse gebeten werden sollten. Ja, so hat jeder seine Meinung. Ich empfinde es beispielsweise als Ungerechtigkeit, dass Steuerzahler dafür aufkommen müssen, wenn ein Jens Spahn in der Masken-Affäre Milliarden verplempert hat.
Nö, heute lade ich unsere Familie zu Schnitzel und Dessert ein. Bei solchen politischen Ideen macht Sparen keinen Spaß. Da lassen wir es uns lieber gutgehen.
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.