Maßnahmen zur Mobilfunkabdeckung
Das sagt die Politik zur Mobilfunkabdeckung

Viele kennen das Gefühl, wenn der Empfang plötzlich abbricht. | Foto: ro
  • Viele kennen das Gefühl, wenn der Empfang plötzlich abbricht.
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Ortenau (ro). Ärgernis Funkloch: Sicherlich ist jeder schon einmal mit dem Problem konfrontiert worden. Was für die private Nutzung nur nervig ist, kann im Geschäftsleben noch einmal eine ganz andere Dimension haben. Dabei gehört, nach dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die "Versorgung mit mobilen Sprach- und Dienstleistungen zu den grundlegenden Bedürfnissen einer modernen Gesellschaft".

Topographie erschwert Mobilfunkübertragung

Tatsächlich sei gerade Baden-Württemberg besonders von den weißen Flecken betroffen, da die Topographie mit vielen Wäldern und Bergland die Mobilfunkübertragung erschwere, sagte die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in einem SWR-Interview. Weiterhin wirbt sie um mehr Verständnis, wenn es darum gehe Sendemasten aufzustellen. Viele Bürger sähen darin das Landschaftsbild gestört oder befürchteten eine höhere Strahlenbelastung. Im Handelsblatt heißt es weiter, dass es sich für die Mobilfunkbetreiber oft finanziell nicht lohne, die ländlichen Regionen mit Sendemasten auszustatten.

Maßnahmen von Betreibern, Bund, Länder und Kommunen

In einer gemeinsamen Erklärung von Bund, Vertretern der Länder und Kommunen und den größten Mobilfunkbetreibern wurden deshalb Maßnahmen formuliert, die die Investition in Funkmaste attraktiver machen sollen. So soll der Bund mögliche Förderungen prüfen, den Ausbau des Mobilfunks in besonders unrentablen Gebieten zu ermöglichen. Weiterhin soll vom Bund eine Funkloch-Melde-App bis zum 31. Oktober 2018 eingerichtet werden. Im Gegenzug sollen die Betreiber die Bundesnetzagentur darin unterstützen, eine detaillierte Karte von Funklöchern zu erstellen. Die Länder und Kommunen wurden beauftragt zu prüfen, ob Genehmigungsverfahren stärker an den Bedarf angepasst werden können. Weiterhin sollen sie bei der Suche nach geeigneten Standorten für Mobilfunkantennen durch die Betreiber helfen. Ziel ist es, mit dem Aufstellen der neuen Mobilfunkantennen im Laufe des Jahres 2021 99 Prozent der Haushalte in jedem Bundesland mit einem stabilen Netz zu versorgen.

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