Kinder- und Familienbildung
Elternkurse durch Mütter in Kitas

Von links: Iris Schumacher Regionalleitern Kinder- und Familienbildung "KIFA", Simone Schmider, Einrichtungsleitung Familienzentrum St. Josef in Oberwolfach, Nicolette Popiolek, "KIFA"-Mentorin aus Oberwolfach, Maren Waldenmayer, "KIFA"-Fachkraft aus Oberwolfach | Foto: Neumayer Stiftung
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  • Von links: Iris Schumacher Regionalleitern Kinder- und Familienbildung "KIFA", Simone Schmider, Einrichtungsleitung Familienzentrum St. Josef in Oberwolfach, Nicolette Popiolek, "KIFA"-Mentorin aus Oberwolfach, Maren Waldenmayer, "KIFA"-Fachkraft aus Oberwolfach
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Hausach. Seit über zehn Jahren besteht eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit zwischen der Neumayer Stiftung und dem Lese-Lenz. Die Neumayer Stiftung unterstützt gemeinnützige Projektarbeit in rund 25 Förderprojekten, in der Ortenau, deutschlandweit und international. Kinder- und Familienbildung "KIFA" ist ein operatives Projekt der Neumayer Stiftung. Sie reagiert mit dem Fokus auf Familienbildung auf eines der zentralen Themen unserer Zeit. Unter der Moderation von José F. A. Oliver, Kurator und Festival-Leiter Hausacher Lese-Lenz, wurde dieses Projekt in Hausach vorgestellt. Im Interview mit Anne-Marie Glaser erklären Iris Schumacher, Regionalleiterin "KIFA", und José F. A. Oliver, wie sich "KIFA" in der Ortenau engagiert.

Was ist "KIFA"?
Kernelement von "KIFA" ist die Durchführung von Elternkursen durch eine Mutter in Kindertageseinrichtungen. Sie wird in der Vor- und Nachbereitung durch eine pädagogische Fachkraft aus dem Kita-Team unterstützt. Für die Vorbereitung der Elternkurse kann die Mütter-Mentorin aus den verschiedenen, ständig professionell weiterentwickelten Modulen schöpfen, die die Kinder- und Familienbildung "KIFA" zur Verfügung stellt, je nach Situation und Bedarf. Wichtig sind aber immer die Themen der Eltern: "KIFA" will keinen pädagogischen Leitfaden vorgeben, sondern die individuellen Lebenswelten der Familien ernst nehmen.

Was ist das Ziel?
Eltern werden durch "KIFA" frühzeitig in ihren Erziehungs- und Bildungskompetenzengestärkt und mit inspirierenden Anregungen noch aktiver in den Lernprozess ihrer Kinder eingebunden. Dies ermöglicht der Austausch der Eltern untereinander. Sie lernen von- und miteinander, im gemeinsamen Tun in ihren jeweiligen Sozialräumen. Dadurch intensiviert sich auch die Zusammenarbeit der Eltern mit der Kindertageseinrichtung, auf Augenhöhe. Durch den ressourcenorientierten Blick auf alle Familien werden Bildungs- und Entwicklungschancen der Kinder und ihrer Familien noch umfassender wahrgenommen und gemeinsam bestmöglich gefördert. Familienbildung "KIFA" hat jedes Kind im Blick und sorgt unabhängig von Herkunft und sozialem Umfeld für die ständige positive Weiterentwicklung im Zusammenspiel von Familie, Kindertagesstätte und Kommune.

Für welche Einrichtungen ist "KIFA" interessant?
"KIFA" ist für jede Kindertageseinrichtung interessant, die Beziehungen zwischen allenFamilien fördern und die Beziehung zwischen Kindertageseinrichtung und Familien stärken will. Interessierte Kindertageseinrichtungen, Kita-Träger und Kommunen treten durch die erfahrene Regionalleiterin Iris Schumacher mit der Neumayer Stiftung für einunverbindliches Informationsgespräch in Kontakt.

Welche Aufgaben kommen auf die Einrichtung zu?

Entscheiden sich Einrichtung und Träger für die Implementierung von Kinder- undFamilienbildung "KIFA", wird zunächst eine "KIFA"-Fachkraft aus dem Team sowie eine Mütter-Mentorin gefunden. Beide bilden ein Tandem zur Vor- und Nachbereitung der Elternkurse. Im gesamten Prozess wird die Einrichtung durch die Fachexpertise der Neumayer Stiftung begleitet, persönlich, ganzheitlich und wirkungsorientiert.Gemeinsam mit der Einrichtungsleitung nehmen sie an der Qualifizierung in Haslach teil, um KIFA-Strukturen individuell für die Einrichtung zu entwickeln.

Wo findet Kinder- und Familienbildung KIFA im Ortenaukreis bislang statt?
Im September 2019 startete "KIFA" im Familienzentrum St. Josef in Oberwolfach.Bereits seit 2017 wird "KIFA" in Haslach umgesetzt, sowohl der katholische Stadtkindergarten als auch die Grundschule am Heinrich-Hansjakob Bildungszentrum sind "KIFA"-Einrichtungen. Im September dieses Jahres ist der Einstieg des katholischen Kindergartens St. Anna geplant. Hierzu finden aktuell Vereinbarungen zwischen der Stadt Hausach, dem katholischen Kita-Träger und der Neumayer Stiftung statt.

José F. A. Oliver, warum engagieren Sie sich für die Inititative?
Ich fühle mich der Neumayer Stiftung sehr verbunden. Eine Stiftung, die nicht nurfinanziell fördert, sondern Prozesse und Entwicklungen anregt und begleitet. Das ist sehr verantwortungsbewusst. Das Wohl des Kindes und der Heranwachsenden liegt auch dem Hausacher Lese-Lenz sehr am Herzen. Eine frühkindliche Förderung entspricht auch dem Ansatz des Hausacher Lese-Lenzes, Kinder und Jugendliche schon in frühen Jahren sprachlich zu fördern. "KIFA" ist ein sehr notwendiges und visionäres Projekt.

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