Reichsadler und der heilige Georg stehen für eine selbstbewusste Vergangenheit

Foto: LRA

Die Wappenkunde ist eine eigene Wissenschaft, die Heraldik, mit entsprechender Fachsprache. So wird die sachkundige Beschreibung eines Wappens Blasonierung genannt. Der Begriff leitet sich von dem französischen Wort Blason ab, was schlicht Wappenschild heißt. In Bezug auf das Wappen des Ortenaukreises lautet die Blasonierung laut Wikipedia: „In Silber ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Doppeladler mit goldenem Brustschild; darin der silbern gerüstete heilige Georg auf schwarzem Pferd mit roter Satteldecke, mit der Lanze einen grünen Lindwurm erlegend.“

Reichsritterschaft

Zur Wappenbegründung heißt es: Es "knüpft an das Wappen des Kantons Ortenau der Reichsritterschaft an. Der Adler steht auch für die ehemals freien Reichsstädte Offenburg, Gengenbach, Zell am Harmersbach, das freie Reichstal Harmersbach sowie für die vorderösterreichische Reichslandvogtei Ortenau, bevor die Gebiete 1805 an Baden fielen."
Reichsstädte und Reichsgebiete waren zu dieser Zeit direkt dem Kaiser unterstellt, deshalb der Reichsadler. Der heilige Georg symbolisiert die Tapferkeit, eine Grundtugend der Ritterschaft.

Mortenau

Offiziell wurde es am 31. August 1973 zum Kreiswappen, für diesen aber nicht neu erfunden. Seit 1962 stand es für den damaligen Landkreis Offenburg.
Der Name Ortenau geht auf Mortenau zurück. Das war eine alemannisch-fränkische Gaugrafschaft, gehörte ursprünglich dem deutschen Kaiser, wurde von einem Gaugrafen verwaltet und erstmals 768 erwähnt. Schriftliche Hinweise auf Mordunouva oder Mori-dunum gab es bereits 763. Das ist keltisch für Sumpf-Festung und bezeichnete eine Befestigung dort, wo sich heute Schloss Ortenberg befindet. AG

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