Eine Frage, Herr Gantert
Stoßlüften für den Luftaustausch

Hesso Gantert | Foto: privat

Regelmäßiges Lüften soll die Gefahr mindern, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Wie sich das in Einklang mit energiesparendem Heizen bringen lässt, erklärt Hesso Gantert, Geschäftsführer der Ortenauer Energieagentur, im Gespräch mit Daniela Santo.

Widersprechen sich Lüften und energiesparendes Heizen?
Nein, denn grundsätzlich geht das ganz gut zusammen, ob mit oder ohne Corona. Wer vernünftig lüftet, etwa weil die Luftfeuchtigkeit oder der CO2-Gehalt zu hoch sind, tut sich und seiner Umgebung Gutes. Allerdings ist es wichtig, richtig zu lüften, nämlich kurz und effektiv, drei bis maximal fünf Minuten sind völlig ausreichend. Ziel ist es , einen vollständigen Luftaustausch zu erreichen. Gut ist, wenn man quer über Eck stoßlüften kann, noch besser ist, über mehrere Zimmer auf die andere Seite des Hauses.

Sind gekippte Fenster in Corona-Zeiten eine Alternative zum Stoßlüften?
Nein, kippen sollte man auf keinen Fall, weil der Luftdurchsatz auch über einen längeren Zeitraum viel zu gering ist. Beim gekippten Fenster kühlt der Fenstersturz stark aus, was zu Kondenswasserbildung und schlimmstenfalls zu Schimmelbefall führen kann. In Corona-Zeiten sollte man lieber mehrmals am Tag stoßlüften.

Welche Tipps können Sie Verbrauchern geben?
Stoßlüften ist immer und insbesondere in Corona-Zeiten richtig und wichtig. Mein Tipp ist: Wer über eine zentrale Lüftungsanlage verfügt, sollte jetzt regelmäßig die Filter reinigen, desinfizieren und gegebenenfalls erneuern. Ein mobiles Luftreinigungsgerät kann auch im privaten Bereich sinnvoll sein.

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