Generalbundesalwaltschaft
Führender Reichsbürger aus der Ortenau angeklagt

Ortenau (rek) Der Generalbundesanwalt hat Anklage gegen insgesamt 27 mutmaßliche Mitglieder der Reichsbürger-Gruppe um Prinz Reuß erhoben – darunter auch ein Mann aus der Ortenau. Das bestätigte die Pressestelle des Generalbundesanwalts auf Anfrage. Die Gruppe soll vorgehabt haben, das politische System der Bundesrepublik gewaltsam zu stürzen. Die Anklage lautet: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens sowie versuchter Mord.

Der Ortenauer Markus H. schloss sich spätestens im Juni 2022 der Vereinigung als Mitglied an, so die Anklage. Er habe dem Führungsstabs des militärischen Arms angehört und sich in dieser Funktion an mehreren Koordinierungstreffen beteiligt. Markus H., der über eine Fluglizenz verfüge, sei innerhalb des Führungsstabs einer Untereinheit für taktische Luftunterstützungsaufgaben zugewiesen gewesen. Wiederholt habe er im Ortenaukreis Rekrutierungsveranstaltungen organisiert, bei denen eine Vielzahl von Personen Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnet hätten.

Gegen Markus H. und acht Mitangeklagte wird vor dem Oberlandesgericht Stuttgart verhandelt, gegen die weiteren Angeklagten vor den Oberlandesgerichten in München und Frankfurt.

Razzia vor einem Jahr

Rückblick: Bei einer bundesweiten Razzia im Dezember 2022 wurden 130 Objekte in ganz Deutschland durchsucht, es gab insgesamt 25 Festnahmen – darunter auch in der Ortenau (wir berichteten). Generalbundesanwalt bestätigt

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