Rücksicht bei Freizeitaktivitäten
Flussregenpfeifer zurück in Erlach

Der Flussregenpfeifer | Foto: Mainrad Weber/NABU
  • Der Flussregenpfeifer
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  • hochgeladen von Matthias Kerber

Renchen (st) Seit Mitte des Monats sind wieder seltene Gäste an der renaturierten Rench bei Erlach zu beobachten. Neben Eisvogel, Bienenfresser und Wasseramsel können auch Teichhuhn und dort rastende Stelzenläufer gesichtet werden. Auch die seltenen und deshalb besonders geschützten Flussregenpfeifer sind wieder aus ihrem Winterquartier aus Afrika zurückgekehrt. Derzeit beginnen sie mit der Balz an der renaturierten Rench zwischen Stadelhofen (Oberkirch) und Erlach (Renchen). Der Naturschutzbund Ortenau (NABU) und der Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) bitten deshalb Besucher des renaturierten Gebiets, die abgesperrten Kiesbänke bis zum Ende der Brutzeit Ende Juli nicht zu betreten und ihre Hunde im gesamten Gebiet nicht frei laufen zu lassen.

Seit der Umgestaltung der Rench haben die Flussregenpfeifer in den vergangenen Jahren jeweils mit mehreren Brutpaaren erfolgreich gebrütet. Um den Bereich für die Flussregenpfeifer offen zu halten, haben die Mitarbeiter des RP im vergangenen Winter die Kiesbänke von störendem Bewuchs befreit und in Teilbereichen Gehölze entfernt. Der zierliche Vogel legt sein getarntes Nest in Bodenmulden der Kiesbänke und beginnt mit der Eiablage und der Brut. Das Gelege ist sehr gut getarnt und nahezu nicht zu erkennen. Daher ist es sehr wichtig, die Flächen nicht zu betreten. Nach etwa 30 Tagen verlassen die Jungen das Nest. Wie viele davon aber letztlich überleben können, hängt ganz erheblich davon ab, Störungen während der Brut zu verhindern.

Hinweisschilder

„Je häufiger die Flussregenpfeifer tagsüber beim Brüten gestört werden, umso weniger können sie die Eier bei starker Sonneneinstrahlung beschatten. Diese Kühlung ist aber notwendig, da der Kies durchaus Temperaturen von über 40 Grad erreichen kann“, erklärt Simon Spinner vom Flussbaubetriebshof Wagshurst des RP.

Der Landesbetrieb Gewässer hat entsprechende Hinweisschilder aufgestellt und die betroffenen Flächen mit mobilen Weideschutzzäunen abgesperrt. Die Absperrungen wurden so aufgestellt, dass die Flussregenpfeifer möglichst ungestört brüten können und die Rench trotzdem für Besucher zugänglich bleibt.

Der NABU und das RP bitten die Besucher der Rench dringend, die abgezäunten Bereiche bis zum Ende der Brutzeit Ende Juli nicht zu betreten und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser so seltenen Vögel zu leisten.

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