Vollsperrung zwischen Rheinau und Gambsheim von drei Monaten bleibt
Brückenabriss und -neubau kommt jetzt erst in 2018

Die Brücken über den Rhein zwischen Rheinau und Gambsheim müssen saniert werden.  | Foto: gro
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Gambsheim (gro). Es bleibt bei der Vollsperrung der Verbindung zwischen Rheinau und Gambsheim, aber die wird erst 2018 kommen. Das war die wichtigste Neuigkeit bei einer Pressekonferenz in den Räumen der Fischtreppe Gambsheim, bei der der Conseil Départemental Bas-Rhin (CD 67) über den Brückenneubau und den Bauzeitenplan informierte.
Dass die Brücke über den Rhein sanierungsbedürftig ist, steht seit einer Untersuchung im Jahr 2012 fest. 2013 wurde die Rheinbrücke für Lkw über 44 Tonnen durch die Präfektur in Straßburg gesperrt. Nun haben sich die Verhältnisse weiter verschlechtert. "Wenn wir nicht bald sanieren, muss die Brücke ganz gesperrt werden", stellte Eric Friedrich, Projektleiter beim Conseil Départemental, fest. Eigentlich handelt es sich um genau drei Brücken: Zwei, die über die Schleusen führen, und eine, die den Zuweg zum Wasserkraftwerk möglich macht. Hinzu kommen auf der französischen Seite noch Arbeiten an der Brücke über die Ill sowie Asphaltarbeiten auf der Route Départementale 21. "Würden alle diese Arbeiten nacheinander durchgeführt werden und unter unterschiedlicher Bauherrenschaft, würde es zwei Jahre dauern", machte Denis Hummel, Mitglied des CD 67, deutlich. Deshalb fungiere der Conseil Départemental als Bauherr und -träger. "Das spart Kosten und die Zeit für die Sperrung verringert sich auf zwölf Wochen", so Hummel. Außerdem kann auf diese Weise der französische Teil der neuen Radwegbrücke, die zwischen Rheinau und Gambsheim gebaut wird, direkt an die Brücke angebaut werden.
Eric Friedrich zeigte die geplanten Arbeiten auf: Zunächst wird das Bestehende abgerissen. Die neuen Brücken bestehen aus Fertigbauteilen, die eingesetzt werden. Die Fahrbahn wird verbreitert, auf der einen Seite wird ein Rad- und Fußgängerüberweg gebaut. Die neuen Brücken haben eine Gesamtbreite von knapp 14 Metern.
Für die Zeit der Bauarbeiten wird ein provisorischer Übergang für Fußgänger und Radfahrer gebaut. Eigentlich war dieser nur für die Bauarbeiter sowie die Beschäftigten des Wasserkraftwerkes gedacht, nun soll er auch für Grenzgänger freigegeben werden. "Dies ist für Pendler gedacht, nicht für Touristen, die die Bauarbeiten beobachten wollen", machte Friedrich deutlich. "Wenn es nicht klappt, wird die Brücke für die Öffentlichkeit wieder gesperrt."
Die gesamte Maßnahme wird sieben Monaten dauern, darin enthalten ist die Vollsperrung von drei Monaten. "Diese wird im Juni, Juli und August 2018 sein", erklärte Isabelle Dollinger, Vizepräsidentin des Conseil Départemental Bas-Rhin. "Die Arbeiten müssen bis September 2018 abgeschlossen sein, weil das französische Schifffahrtsamt dann selbst Wartungsarbeiten vornehmen wird."
Daniel Guldenstein-Apelt vom Regierungspräsidium Freiburg präsentierte die Arbeiten auf der deutschen Seite. "Wir bauen nur die separate Radwegebrücke. Die Zuwege sind fertig, die Arbeiten für die Brücke schreiben wir jetzt aus. Im Juni soll die Vergabe sein, die Bauarbeiten selbst können dann im November beginnen und werden voraussichtlich bis Juni 2018 dauern." Dabei müssen die Autofahrer ebenfalls mit Behinderungen rechnen, denn die Autobrücke wird nur halbseitig mittels Ampelregelung zu befahren sein. In rund 20 Nächten muss ebenfalls voll gesperrt werden. "Voraussichtlich von 20 bis 6 Uhr", so Guldenstein-Apelt. Er erklärte auch, warum die Arbeiten auf der deutschen und französischen Seite nicht zur gleichen Zeit stattfinden können: "Dann kämen im Ernstfall weder die Feuerwehr noch die Rettungskräfte zum Wasserkraftwerk."

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