Nach einem Jahr Bauzeit neuer Lebensraum und Querungsmöglichkeit
Beckenpass an Elzmündung für Fische und Radler fertiggestellt

Neue Möglichkeiten etwa für Lachse und Meerforellen bieten sich bei der Elzmündung bei Ottenheim.  | Foto: RP
  • Neue Möglichkeiten etwa für Lachse und Meerforellen bieten sich bei der Elzmündung bei Ottenheim.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Schwanau (st). Im Auftrag des Regierungspräsidiums wird derzeit der Hochwasserrückhalteraum Elzmündung bei Schwanau gebaut. Eine wichtige Teilmaßnahme an der Mündung des Ottenheimer Altrheins in den Rhein ist seit dem Frühjahr fertig: ein Beckenpass für Fische und die dazugehörige Brücke für Fußgänger und Radfahrer.

Fast ein ganzes Jahr dauerten die Bauarbeiten im Bereich des Ottenheimer Altrheins auf Höhe seiner Mündung in den Rhein. Nun ist auch der entlang des Rheines führende ehemalige Leinpfad wieder ohne Behinderungen begehbar und für die Radwanderer befahrbar. In diesem Zeitraum wurde ein Beckenpass hergestellt, über den die Fische aus dem Rhein in das fischökologisch hochwertige Altrheinsystem einwandern können. Dadurch haben die Wanderfische, wie zum Beispiel der Lachs und die Meerforelle, wieder die Möglichkeit in die Oberläufe der Elz und der Dreisam zu gelangen, wo die potenziellen Laichgebiete dieser Fische liegen.

Über den Fischaufstieg wurde eine Brücke errichtet, damit Spaziergänger und Radfahrer die beliebte Strecke wieder erleben können. Unmittelbar neben diesen Bauwerken wurde der befestigte Leinpfad auf einer Länge von 41 Metern abgesenkt. Hierdurch kann bei Hochwasser und bei Einsatz des Rückhalteraumes das Wasser aus dem oberhalb liegenden Waldgebiet schneller und besser abfließen.

Im Zuge der Umgestaltungsmaßnahmen wurde auch der Rheinseitengraben an den Ottenheimer Altrhein angeschlossen und naturnah umgestaltet. Dazu sind die Ufer abgeflacht und der Gewässerverlauf durch Einbau von großen Wurzelstöcken und Baumstämmen abwechslungsreicher gestaltet worden. Südlich des Ottenheimer Altrheins wurde zudem ein 200 Meter langer Amphibienbereich angelegt.

Im Rahmen der Bauarbeiten wurden etwa 9.000 Kubikmeter Boden bewegt und fast 4.000 Tonnen Felsgestein verbaut. Nun braucht die Natur noch etwas Zeit, bis die Böschungen sich neu begrünen und wieder vielfältig besiedelt werden können.

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