Herrenknecht bohrt Bahnverbindung
Tunnel verbindet Lyon und Turin

Gemeinsam mit Vertreter des Bauherrn und Kunden drückt Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht (2. v. l.) auf den Startknopf, der das Drehen des Bohrkopfs
auslöst. | Foto: Herrenknecht
  • Gemeinsam mit Vertreter des Bauherrn und Kunden drückt Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht (2. v. l.) auf den Startknopf, der das Drehen des Bohrkopfs
    auslöst.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Schwanau-Allmannsweier Ein Eisenbahntunnel zwischen Lyon und Turin wird die beiden europäischen Länder zukünftig noch näher zusammenbringen. Für das Projekt wurden bereits drei Tunnelbohrmaschinen (TBM) des Unternehmens Herrenknecht geliefert. In dieser Woche erfolgte die feierliche Abnahme der vierten von insgesamt fünf Maschinen.

Eisenbahntunnel der Superlative

Unter dem Mont Cenis zwischen Lyon und Turin wird ein Eisenbahntunnel der Superlative entstehen. Der gesamte Abschnitt wird 57,5 Kilometer lang sein. Drei Tunnelbohrmaschinen des deutschen Unternehmens Herrenknecht wurden hierfür bereits geliefert. Eine vierte folgte nun. Sie ist die erste, die die Grenze zwischen Frankreich und Italien passieren wird. Mit einem Durchmesser von 10,4 Metern, einem Gewicht von 3.200 Tonnen und einer Länge von 334 Metern wird sie eine der beiden 18 Kilometer langen Röhren des Mont-Cenis-Basistunnels auffahren.

Die Maschine vom Typ Gripper-TBM verspannt sich hierbei mit zwei sogenannten Gripperschuhen in der Felswand und schiebt sich vorwärts. Währenddessen rotiert der Bohrkopf mit 62 Schneidrollen und trägt an der Ortsbrust Stück für Stück das Gestein ab.

Feierliche Abnahme

Anlässlich der feierlichen Abnahme im Herrenknecht-Werk betonte Maurizio Bufalini, Generaldirektor des Bauherrn TELT, die europäische Strahlkraft des Gesamtprojekts: „Dies ist die erste von zwei TBMs, die die Grenze überqueren werden - das greifbarste Symbol für unser Projekt: eine Eisenbahn, die Italien und Frankreich durch die Alpen verbinden wird und unsere Länder und Europa auf effizientere, wirtschaftlichere und nachhaltigere Weise miteinander verbindet.“ Auch Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht zeigte sich erfreut. „Die Auslieferung der Gripper-TBM für den Mont-Cenis-
Basistunnel ist ein weiterer historischer Meilenstein für Herrenknecht. Wir sind sehr stolz, Teil eines solchen Leuchtturmprojekts zu sein“. Die zweite Tunnelbohrmaschine dieser Art für die Parallelröhre wird im Februar in Schwanau abgenommen.

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