Israelische Generalkonsulin zu Besuch
Naturschutz braucht Partner

Beim Besuch der israelischen Generalkonsulin im Nationalpark Schwarzwald erfuhren die Teilnehmer bei einem Waldspaziergang vieles über Flora und Fauna im Nationalpark. | Foto: Fransizka Schick
  • Beim Besuch der israelischen Generalkonsulin im Nationalpark Schwarzwald erfuhren die Teilnehmer bei einem Waldspaziergang vieles über Flora und Fauna im Nationalpark.
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Seebach (st). Naturschutz ist keine regionale oder nationale Angelegenheit. Nur ein globales Netz aus vielen Parks kann wirklich etwas bewegen. Aus diesem Grund ist der Nationalpark Schwarzwald Teil eines Netzwerks deutscher Schutzgebiete und schließt internationale Partnerschaften mit anderen Nationalparks.

Partnerschaft seit 2017

Wie bereits 2017 mit dem israelischen Mount Carmel National Park. Um diese Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, halten Forschende und Rangerteams der Parks Kontakt und besuchen sich zum Austausch – gerade kürzlich waren israelische Ranger in den Großschutzgebieten Baden-Württembergs zu Besuch. Und jetzt kam erstmals auch die israelische Generalkonsulin Sandra Simovich in den Nationalpark Schwarzwald, um sich ein Bild zu machen und um die besondere deutsch-israelische Partnerschaft erneut zu bekräftigen.

Soziale Brücken schlagen

„Die Partnerschaft zwischen dem israelischen und dem deutschen Nationalpark ist eine beispielhafte Verbindung, die hilft, naturschutzrelevante, aber auch soziale und gesellschaftliche Brücken zu schlagen“, sagte die Generalkonsulin anlässlich ihres Besuchs im Schwarzwald. „Gerade auch die sozialen Brücken sind wichtig in einer Zeit in Deutschland, da der Antisemitismus wieder vermehrt auftaucht“, bekräftigte Nationalparkleiter Thomas Waldenspuhl. „Gegen Antisemitismus Stellung zu beziehen, ist eine wesentliche Aufgabe für uns alle. Nur so erhalten wir eine offene Gesellschaft im Sinne von Martin Buber: Du bist, also bin ich“, so der Nationalparkleiter. Auch das bedeute die Partnerschaft des Nationalparks Schwarzwald mit dem israelischen Nationalpark, wie er betonte.

Internationale Projekte

Gemeinsam mit diesem und anderen Schutzgebieten arbeite der Nationalpark Schwarzwald zudem national und international an Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsprojekten, tausche Erfahrungen aus und lerne voneinander. Waldenspuhl: „Der deutlich ältere und erfahrenere Mount Carmel National Park ist in diesem Netzwerk ein wichtiger Partner.“ „Sich auf dem Laufenden zu halten und sich gegenseitig zu unterstützen hilft, die gemeinsamen Ziele zu konkretisieren und Lösungen zu finden. Das gilt auf dem diplomatischen Parkett wohl genauso wie im Naturschutz“, so Simovich. „Hier kann auch ein älterer Park noch viel von den 'jungen Wilden' lernen!“

Nationalparkplan

Die Generalkonsulin zeigte sich denn auch beeindruckt von der bereits weit fortgeschrittenen Wegbereitung zur Zielumsetzung im Schutzgebiet – insbesondere den seit vergangenem Herbst fertigen und teilweise bereits in der Umsetzung befindlichen Nationalparkplan. „In nur fünf Jahren hat die Nationalparkverwaltung eine gute Basis geschaffen, um den Naturschutzgedanken in Baden-Württemberg zu fördern. Mit der Partnerschaft schaffen wir eine Struktur, um voneinander zu lernen und damit den Naturschutz in unseren beiden Ländern zu stärken“, so Simovich.

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