"LandFrauen" unterstützen Volksantrag
Artenschutz nur mit den Landwirten

Die "LandFrauen" des Bezirks Achern machen sich für Artenschutz in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft stark. | Foto: "LandFrauenverband Südbaden"
  • Die "LandFrauen" des Bezirks Achern machen sich für Artenschutz in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft stark.
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Achern (st). Arten- und Umweltschutz ist wichtig, das ist den "LandFrauen" des Bezirks Achern klar. Auch bei ihnen steht der Erhalt unserer Welt für die kommenden Generationen im Fokus. Dabei vergessen sie dabei aber nicht die regionale Landwirtschaft. Durch das Volksbegehren „Pro Biene“ und die sich daraus resultierende Kritik in vielen Verbänden, ist es gerade den "LandFrauen" ein Anliegen hier Alternativen aufzuzeigen, damit das Artensterben aufgehalten und die Biene gerettet werden kann, ohne dass die regionalen Landwirtschaftsbetriebe ihre Existenzgrundlage verlieren, heißt es in einem Presseschreiben.

"Ist es klimaneutral, wenn Fleisch, Milch, Obst und Gemüse in Zukunft nicht mehr vom heimischen Bauernhof um die Ecke, sondern aus Spanien, China oder Südamerika kommen? Ob die dortigen Lebensmittel den gleichen hohen Standard wie in Baden-Württemberg haben?" Das sind nur einige Fragen, die sich die "LandFrauen" stellen und die Rosa Karcher, Präsidentin des "LandFrauenverbandes Südbaden", aussprach auf dem Bienenbuckel in Oberachern. Dort trafen sich die Frauen aus Oberachern, Fautenbach, Lauf und Sasbachwalden um ein Zeichen zu setzen für den Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg“.

Der Bienenbuckel ist symbolträchtig. In den Reben sieht man über die Rheinebene bis hin in die Vogesen. Der Blick fällt dabei auf die vielen Streuobstwiesen. „Artenschutz ist nur mit der Landwirtschaft möglich“, betonte Rosa Karcher. Zusammen mit der Bezirksvorsitzenden Sigrid Schmelzle und Initiatorin Sabine Fuß wollte sie Flagge zeigen. Rosa Karcher erklärte den "LandFrauen" die Bedeutung des Volksantrags, seine Intentionen und wie man sich beteiligen kann.

Der Volksantrag sei gemeinsam von den Bauernverbänden Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) und Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband (BLHV) zusammen mit dem Badischen Weinbauverband und dem Landesverband Erwerbsobstbau Baden-Württemberg (LVEO) initiiert und im Landtag eingereicht worden. Er enthalte konkrete Vorschläge und Forderungen wie Stopp dem Flächenfraß, Stärkung der Regionalität, mehr vertraglicher Artenschutz, nachhaltiger Schutz von Streuobstwiesen, umweltschonender Pflanzenschutz sowie Schutz bäuerlicher Familienbetriebe.

Mit einer Unterschrift wie bei vielen Unterschriftensammlungen sei es beim Volksantrag nicht getan. Es sei ein einseitiges Formular, das jeder Wahlberechtigte bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg unterzeichnen kann. Er müsse deutscher Staatsbürger und mindestens 18 Jahre alt sein sowie seinen Erstwohnsitz in Baden-Württemberg haben. Alle Felder im Formular müssten persönlich ausgefüllt und unterschrieben werden. Das Formular komme dann zum Rathaus der Wohngemeinde und werde dort geprüft.

Da die Landfrauen den Antrag unterstützen, sammeln diese in ihren Vereinen die Formulare und bringen sie gemeinsam zum Rathaus. Am 17. Oktober hat die Unterschriftensammlung begonnen und dauert maximal ein Jahr. Rosa Karcher hofft, dass die nötigen 40 .00 Unterschriften früher zusammenkommen und der Landtag sich damit beschäftigen muss, um daraufhin Strategien zum Erhalt der Artenvielfalt und der regionalen bäuerlichen Landwirtschaft entwickle. Sie unterstrich nochmals, dass der Volksantrag weit über das Eckpunktepapier der Landesregierung hinausgehe. Natur- und Artenschutz sei eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

Weitere Informationen gibt es unter www.volksantrag-gemeinsam.de.

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