Seniorennachmittag
Ausflug zum Bauhof

Die Senioren schauen sich die Räumlichkeiten des Bauhofes an.  | Foto: Stadt Achern
  • Die Senioren schauen sich die Räumlichkeiten des Bauhofes an.
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Achern (st). Der Mai-Ausflug der Oberacherner Seniorengemeinschaft St. Stefan führte die Teilnehmer nach einem ausgedehnten Stopp im Café zum städtischen Bauhof Achern in der Heid. Die Ausflügler wurden vom Leiter des Bauhofes, Werner Lehmann, und seinen Kollegen Martin Meier und Manfred Bieler erwartet. Nach der Begrüßung durch Lehmann stellte dieser anhand von Schaubildern und Texten die verschiedenen Arbeitsgebiete der 50 Mitarbeiter des städtischen Bauhofs vor. Die Mitarbeiter teilen sich auf in 36 Festangestellte, sieben Saisonkräfte und sieben Ortsteilmitarbeiter.

Mehr als 100 städtische Gebäude

Eine überaus große Logistikleistung ist erforderlich, um die vielen anfallenden Aufgaben möglichst zeitnah in der Einsatzplanung zu berücksichtigen. Die Planung wird aber auch des Öfteren durch Winterdiensteinsätze, Sturm- und Niederschlagsereignisse, Ölspuren oder bei Schäden durch Vandalismus auf den Kopf gestellt. Die Besucher erfuhren, dass circa 100 städtische Gebäude wie Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Rathäuser zu betreuen und instandhalten sind. Auch müssen 75 Spielplätze und Sportanlagen mit über 850 Spielgeräten kontrolliert und unterhalten werden, desweiteren städtische Straßen, Geh- und Radwege sowie Bäume. Die festgestellten Mängel werden dann an die entsprechenden Arbeitstrupps des Bauhofes oder an externe Firmen zur Bearbeitung weiter geleitet.

Pflege der Grünanlagen

Ein weiterer großer Aufgabenbereich entfällt auf die Gestaltung und Pflege der vielen städtischen Grünanlagen. Auch der Winterdienst nimmt je nach Witterung viel Kapazität von Mensch und Maschine in Anspruch. Es ist auch die Pflicht des Bauhofes, entlang von Straßen aufgefundene Tierkadaver aufzunehmen und in einer Kühlbox aufzubewahren, bis die Entsorgung durch die zuständige Tierkörperbeseitigungsfirma erfolgt. Die Instandhaltung von Feldwegen, die Pflege von Böschungen, Ausgleichsflächen, Biotopen, Bächen und Entwässerungsgräben gehört außerdem zum Arbeitsgebiet des städtischen Bauhofes. Während des einstündigen Rundganges über das Betriebsgelände wurden die verschiedenen Fachwerkstätten wie Schreinerei, Schlosserei, Elektrowerkstatt, Malerwerkstatt und KFZ-Werkstatt besichtigt. Es war auffallend, welch penible Ordnung, Sauberkeit und Übersichtlichkeit in allen Räumen und Plätzen vorherrschte.

"Schwarz-Weiß-Trennung"

Einen großen Platz beanspruchen die vielen Absperrvorrichtungen und Verkehrsschilder, die zur Absicherung bei städtischen Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Beim Gang durch die Umkleideräume wurde die „Schwarz-Weiß-Trennung“ erläutert. Arbeitskleidung, die zum Beispiel in der Stadtreinigung, beim Aufsammeln der Tierkadaver oder bei Arbeiten im Kanal verunreinigt wird, muss aus hygienischen Gründen streng getrennt von der Zivilkleidung aufbewahrt werden. Bei der Begehung der Büro-, Sanitär- und Sozialräume war man vom großen Platzangebot und der modernen Einrichtung überrascht. Die gesamten Gebäude, Freiflächen, Werkshallen und überdachten Abstellplätze wurden in früheren Jahren für die Fahrzeuge der Bundeswehr genutzt.

Zweite Exkursion

Seit dem Frühjahr 2000 nutzt der städtische Bauhof das Gelände. In dieser Zeit wurden nach und nach alte Tore ausgetauscht, ein Teil der Hallenverglasung erneuert und auch die Elektroinstallation auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die größte Umbaumaßnahme war 2017 die Renovierung des Büro- und Sozialtraktes mit Kosten in Höhe von rund 640.000 Euro. Nach einem herzlichen Dank und der Überreichung eines Weinpräsentes durch Helga Sutterer an die drei Bauhofangestellten fuhren die Senioren weiter zu einem zünftigen Abschluss in das Gasthaus Wagen nach Sasbachried. Der Dank der Oberacherner Senioren geht auch an Bürgermeister Dietmar Stiefel, der den Besuch auf dem Bauhof ermöglicht hat. Nachdem die Seniorengemeinschaft Oberachern im April 2017 bereits das städtische Feuerwehrhaus besucht hatte, war dies die zweite Exkursion zu einer Einrichtung der Großen Kreisstadt Acherns.

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