Ministerin Razavi auf Tour
Denkmalreise auch in Achern

Ministerin Nicole Razavi mit OB Klaus Muttach (3. und 4. v. r.) sowie den Initiatoren um die Reithalle Achern | Foto: Uli Regenscheit
  • Ministerin Nicole Razavi mit OB Klaus Muttach (3. und 4. v. r.) sowie den Initiatoren um die Reithalle Achern
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Achern Auf der diesjährigen Denkmalreise im Land vom 4. bis 7. September wirbt die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, für die wertvolle Arbeit der Denkmalpflege. Am Montag, 4. September, machte sie Station im Regierungsbezirk Freiburg. Unter dem Motto „Denkmal? Ehrensache! – Ehrenamt und Engagement in der Denkmalpflege“ standen die Talente hinter den Denkmalen im Rampenlicht, die durch ehren- oder hauptamtliches sowie bürgerschaftliches Engagement für den Erhalt und die Vermittlung der Denkmale sorgen - zuerst in Waldmössingen, dann in Achern.

Römischer Kastellplatz in Waldmössingen
Razavi startete ihre Denkmalreise im Regierungsbezirk Freiburg mit dem Besuch des römischen Kastellplatzes in Waldmössingen. Er ist einer der wenigen römischen Kastellplätze in Baden-Württemberg, der samt Umfeld bis heute weitgehend frei von Bebauung geblieben ist. Das Wissen darüber beruht insbesondere auf den Untersuchungen der Reichs-Limeskommission um 1900. Demnach war das Kastell von etwa 70 bis 110 n. Chr. in Benutzung und sicherte die damals neu angelegte Römerstraße von Straßburg an die Donau. Der südliche Eckturm des Kastells wurde Ende der 1970er Jahre dank des unermüdlichen Einsatzes des Fördervereins für Heimatpflege wiederaufgebaut. „Der Eckturm wurde zum Wahrzeichen des Ortes. Dies war nur durch den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen möglich. Der Wiederaufbau des Eckturms ist ein sehr gutes Beispiel für das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Denkmalpflege, Gemeinde und Ehrenamtlichen. Für diese tolle Zusammenarbeit und das tägliche Engagement der Ehrenamtlichen bedanke ich mich“, sagte Razavi.

Zweite Station: Reithalle in Achern

Als zweite Station besuchte sie die ehemalige und seit Jahren leerstehende Reithalle am Rande des Areals der vormaligen Heil- und Pflegeanstalt der Illenau, die abgebrochen werden sollte. Die 1946 errichtete Reithalle der Illenau ist als Backsteinbau mit 13 durch Betonstützen voneinander getrennten Segmenten samt doppelflügeligen Toren bestimmt und wird von einem Satteldach abgeschlossen. Die neue Nutzung ist eine Kombination aus Wohnen und kleinerem Gewerbe mit Veranstaltungsfläche. Es wurde eine sogenannte „Haus in Haus“ Lösung umgesetzt. „Die Nutzung des seit Jahren leerstehenden Denkmals als Markthalle, Café, Ausstellungsfläche sowie für Wohnungen und Büros im neuen Ensemble der Reithalle begeistert mich und leistet einen wundervollen Beitrag zu seinem Erhalt. Es gehört eine Menge Mut und Engagement dazu, sich als Denkmaleigentümer zum wiederholten Male einem gefährdeten Denkmal anzunehmen“, betonte Razavi.

Nacht und Tag des offenen Denkmals

Als Höhepunkt der Denkmalwoche findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals 2023 am Sonntag, 10. September, statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Talent Monument“. Die landesweite Eröffnung startet mit der Nacht des offenen Denkmals. Diese wird – ebenfalls in Anwesenheit von Ministerin Razavi – in Baden-Baden gefeiert, und zwar am Samstag, 9. September, ab 18 Uhr im Theater Baden-Baden.

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