Achern: Digitaler Neujahrsempfang
Großes Interesse an neuem Format

Bürgermeister Dietmar Stiefel (v. l.), Nikolaus Braun mit seiner Frau Irma, Oberbürgermeister Klaus Muttach, Walter Braun, Wagshurster Ortsvorsteher Gerd Boschert und Manfred Bähr mit seiner Frau Gabi  | Foto: mak
  • Bürgermeister Dietmar Stiefel (v. l.), Nikolaus Braun mit seiner Frau Irma, Oberbürgermeister Klaus Muttach, Walter Braun, Wagshurster Ortsvorsteher Gerd Boschert und Manfred Bähr mit seiner Frau Gabi
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Achern (mak). Kein Händeschütteln, kein geselliges Zusammensein. Der Neujahrsempfang der Stadt Achern ging, bedingt durch die Corona-Pandemie, in diesem Jahr neue Wege. Erstmals gab es in Achern einen rein digitalen Neujahrsempfang, bei dem Oberbürgermeister Klaus Muttach zu den Bürgern sprach. 

Zentrales Thema in seiner Neujahrsansprache war die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Stadt Achern. "Innerhalb von Tagen mussten wir das gesellschaftliche Leben umkrempeln: Kindergärten und Schulen, Geschäfte und Betriebe, Kirchen, Räume für Vereine und Sportstätten, ja sogar Spielplätze schließen, Gewohnheiten im Umgang miteinander ändern. Die ungeliebten Alltagsmasken hielten Einzug. Und allem voran: Wir mussten unsere Krankenhäuser auf eine völlig neue Herausforderung vorbereiten." 

Die Kontaktbeschränkungen seien in vielen Bereichen schmerzhaft gewesen, so dass Stadtoberhaupt weiter. "Sogar in den Krankenhäusern konnten Nahestehende unsere Kranken nur sehr begrenzt begleiten. Und das zu wissen, hat mir richtig weh getan." 

Dennoch sei es Gemeinderat und Stadtverwaltung wichtig gewesen, den Lockdown bestmöglich umzusetzen und bei Bedarf auch durchzusetzen. "Und wir wollten auf der anderen Seite das noch Mögliche soweit es verantwortbar schien, möglich machen. Wir haben beispielsweise Badevergnügen im Schwimmbad und am Achernsee, Kulturveranstaltungen oder den Besuch unserer Stadtbiliothek unter schwierigsten Bedingungen pandemiegerecht organisiert. Und mir war es persönlich wichtig, dass wir als Stadtverwaltung immer für Sie erreichbar sind. Eine Stadtverwaltung ist Partner der Menschen, Dienstleister für ihre Bürger und duckt sich nicht weg, wenn es schwierig wird. Das war und bleibt mir wichtig!" 

Sehr gefehlt habe Muttach im vergangenen Jahr das Gesellige, die Konzerte der Musikvereine und Chöre, sportliche Wettkämpfe, kirchliche Veranstaltungen, Sommerfeste oder auch der Weihnachtsmarkt. An Vereine, Betriebe und Kirchengemeinden appellierte Muttach: "Halten Sie durch und machen Sie weiter! Unsere Stadt braucht Sie!" 

Die Corona-Pandemie wurde für jeden Einzelnen zum Charaktertest, so OB Muttach. "In meinem Umfeld im Rathaus habe ich viele Menschen erlebt, die über sich hinausgewachsen sind." 

Flankiert wurde die Neujahrsansprache von kleinen Filmbeiträgen. Darüber hinaus konnten die Zuschauer dem Oberbürgermeister Fragen stellen. Etwa 530 Geräte verfolgten den Livestream konstant, Mehr als 1.500 Zugriffe hat es insgesamt gegeben. Musikalisch umrahmt wurde der erste digitale Neujahrsempfang durch das Horn-Quartett der Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch. Es spielten Johannes Noss, Cedrik Nosko, Thomas Neuberth und Kathrin Flynn-Hartmann. 

Traditionell gehören auch Ehrungen verdienter Acherner Bürger zum Neujahrsempfang. Darauf wurde auch beim neuen Format nicht verzichtet. So wurde am Ende der Veranstaltung Manfred Bähr für sein Engagement bei den Fastnachtsveranstaltungen der Houmocke in Wagshurst mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg geehrt. Diese Auszeichnung erhielt auch Nikolaus Braun. Er hat sich mit dem Verein für Ortsgeschichte Gamshurst der Erforschung, Darstellung und Dokumentation der Gamshurster Ortsgeschichte verschrieben. Walter Braun wurde für seine Arbeit im Kameradschaftsbund Oberachern, ebenfalls mit der Ehrennadel des Landes, gewürdigt.

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