Seit 25 Jahren Bürgermeister in der Ortenau
Klaus Muttach ist dienstältester Rathauschef

Klaus Muttach | Foto: Stadt Achern

Achern. Genau 25 Jahre ist es her, dass Klaus Muttach zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt wurde. Sebastian Thomas sprach mit dem Acherner Stadtoberhaupt über diese Zeit.

Warum wollten Sie Bürgermeister werden?
Eigentlich wollte ich gar nie Bürgermeister werden. Es war mir immer wichtig, bei meiner politischen Arbeit unabhängig und frei in meiner Meinungsäußerung zu sein. Da schien mir Politik im Hauptberuf dem eher entgegen zu stehen. Dann wurde ich allerdings bereits mit 26 Jahren in meiner Heimatgemeinde Ringsheim Gemeinderat und erster stellvertretender Bürgermeister und habe so doch Gefallen an der Arbeit gefunden.

Seit wann sind Sie im Amt?
Am 17. Oktober 1993, dem vierten Geburtstag unserer ältesten Tochter, wurde ich gewählt, am 6. Dezember 1993, meinem Namenstag, trat ich das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Seelbach an. Am 14. Oktober 2007 wurde ich zum Oberbürgermeister in Achern gewählt, Amtsantritt war am 4. November 2007.

Wo hat alles angefangen?
Mein politisches Interesse war sehr früh geweckt. Mit 17 gründete ich einen Ortsverband der Jungen Union (JU) in Ringsheim, war sieben Jahre Vorsitzender, dann drei Jahre Kreisvorsitzender der Jungen Union Ortenau, einige Jahre Mitglied im Bezirksvorstand der JU.

Große Dankbarkeit für Unterstützung

Dienstältester Bürgermeister der Ortenau: Was bedeutet Ihnen persönlich diese Tatsache?
Das Jubiläum als solches bedeutet mir persönlich eigentlich nichts. Deshalb werde ich ganz normal meinen Amtsgeschäften nachgehen. Allerdings empfinde ich doch große Dankbarkeit dafür, dass ich sowohl als Bürgermeister in Seelbach wie auch als Oberbürgermeister in Achern wirklich zwei begeisternde Aufgaben gefunden habe und vor allem immer großartige Menschen, die mich in der Verwaltung, im Gemeinderat und privat unterstützt haben – allen voran meine Ehefrau Roswitha und meine drei Töchter.

Was war der witzigste Moment in den Jahren?
Dieser Tage schrieb mir jemand, mit dem ich viele Jahre zusammenarbeiten durfte: „Wir haben viel gelacht." Tatsächlich freue ich mich, wenn in der politischen Arbeit oder auch in der Verwaltung bei aller Ernsthaftigkeit auch viel gelacht wird. Witzig war beispielsweise, als zur Neueröffnung des neugestalteten Schwimmbades in Achern Bürgermeister Stiefel und ich gemeinsam mit Anzug und Krawatten den Köpfer in das neue Becken gemacht haben.

Und der Dramatischste?
Dramatisch war es dann, wenn Verhandlungen „Spitz auf Knopf“ standen und Projekte zu scheitern drohten. Beispielsweise erinnere ich mich lebhaft an eine hoch dramatische Verhandlung mit Vertretern des Cariatasverbandes Lahr über den Bau des Pflegeheims in Seelbach und das ausgerechnet am größten Feiertag im Luftkurort – dem Katharinenmarkt-Montag.

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