Unterrichtsbeginn in Gengenbacher Schulen
Vorgaben werden umgesetzt

Die Hygienevorschriften sind für alle sichtbar zu lesen. | Foto: Stadt Gengenbach
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  • Die Hygienevorschriften sind für alle sichtbar zu lesen.
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Gengenbach (st). Bereits mit der erweiterten Notbetreuung kamen ab 27. April weitere Schüler zurück an die Gengenbacher Schulen und wurden von Lehrkräften unter besonderen Hygienevorschriften betreut. Am Mittwoch, 29. April, informierte Bürgermeister Thorsten Erny in der regelmäßig stattfindenden Telefonkonferenz alle Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates über den Stand der Vorbereitungen. Ab Montag, 4. Mai, werden die Abschlussklassen in den Schulen erwartet und müssen nach den Vorschriften des Kultusministeriums Baden-Württemberg unterrichtet werden. Die Stadt Gengenbach als Schulträger hat die vom Kultusministerium vorgegebenen Hygieneregelungen mit den Schulleitern, Hausmeistern sowie dem Reinigungsunternehmen abgestimmt.

Für den Präsenzunterricht ist das Erhard-Schrempp-Schulzentrum bestens aufgestellt. Für alle Schulgebäude sind die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen getroffen worden: Desinfektionsspender, Seife und Handwaschmöglichkeiten in allen Klassenzimmern, gekennzeichnete Aufenthaltsbereiche, vorbereitete Sitzordnungen usw. Der Schulbetrieb ist räumlich und zeitlich so organisiert und entzerrt, dass die vorgegebenen Klassen- beziehungsweise Schülergruppengrößen und hierbei insbesondere die Mindestabstandsgebote eingehalten werden können. Zudem konnte die Schulleitung mit der Notfallbetreuung schon wichtige Erfahrungen sammeln, die jetzt auch für eine größere Anzahl an Personen im Gebäude umgesetzt werden können.

Zu- und Abgänge getrennt

Am Schulzentrum wurden die Zu- und Ausgänge der Gebäude durch bauliche Leiteinrichtungen voneinander getrennt. Die Schüler werden durch Aushänge und Ansprachen auf alle Vorgaben und Hygienestandards hingewiesen.

Der Fernunterricht lief aufgrund der digitalen Vernetzung mit der Schulgemeinschaft des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums über ein Lernmanagementsystem reibungslos. Es machte sich bezahlt, dass die Schule schon seit Jahren ein digitales Lernkonzept beschreitet. Oberstudiendirektor Stefan Feld betont:„Auf jeden Fall ist dabei aber auch das besondere Engagement der Familien und Kolleginnen und Kollegen hervorzuheben, ohne deren flexible und engagierte Anpassungen an die Krise ein gelingender Fernunterricht nicht möglich gewesen wäre.“

Hygienevorgaben einhalten

Die Schulgemeinschaft ist informiert und hat die Hygienevorgaben  erhalten. „Ich bin sicher, dass diese verantwortungsvoll von unseren Schülerinnen und Schülern eingehalten werden,“ so Stefan Feld. Auch bezüglich der Abiturprüfungen macht er sich wenig Sorgen: „Durch eine Fokussierung des Fernunterrichts auf die Prüfungsvorbereitung hatten die Schülerinnen und Schüler gute Voraussetzungen und viel Übungszeit.“ Gut ist es, dass in den kommenden zwei Wochen vor Ort mit den Fachlehrerinnen und Fachlehren letzte Fragengeklärt werden können. Die Durchführung der Prüfungen selbst stellt kein Problem dar. Es
stehen große Räumlichkeiten zur Verfügung, um die Abiturienten risikoarm mit genug "Freiraum" während der Prüfung zu versorgen.

Auch in der Werkreal- und Realschule werden ab dem 4. Mai 210 Schüler auf verschiedene Wochentage verteilt zum Präsenzunterricht erscheinen. Neben der Aufteilung auf unterschiedliche Schultage werden die Klassen zur Einhaltung der Abstandsregel in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Klassen der Werkreal- und Realschule nutzen hierfür verschiedene Gebäude, darunter auch der "BildungsCampus".

Präsenzangebot an Werkreal- und Realschule

Auch Alexander Ritter, Rektor der Werkreal- und Realschule, bestätigt: „Nach derzeitigem Stand finden die Abschlussprüfungen zu den bekannten Terminen unter Einhaltung der vorgegebenen Vorschriften statt." 
Ab Montag gibt es auch ein Präsenzangebot für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 8, die keinen beziehungsweise erschwerten Zugang zu digitalen Medien haben. Denn seit Mitte März werden die Schüler über virtuelle Klassenzimmer mit Aufgaben und Lernmaterial versorgt. Lehrkräfte unterrichteten per Videokonferenz in "Online-Klassenmeetings", einige Lehrkräfte erstellten auch eigene Lehr- und Lernvideos für die Schüler. Per Mail wurden Aufgaben und Lösungen ausgetauscht und bei Schülern ohne ausreichende digitale Infrastruktur wurden die Unterlagen per Post zugestellt und per Telefon besprochen.

Busse und Bahnen des ÖPNV verkehren seit Montag, 4. Mai, entsprechend der publizierten Medien- und Fahrplanauskünften. Von den rund 320 Schülern des Schulzentrums wohnen knapp 200 in auswärtigen Gemeinden. Diesen Schülern wurde seitens der Schulen empfohlen, einstweilen auf den ÖPNV zu verzichten, sodass die Frequentierung der Busse und Bahnen vertretbar erscheint. Der zusätzliche Bustransfer von Bahnhof zum Schulzentrum wird nicht angeboten; die Schulzeiten wurden so gelegt, dass dieser Weg auch bequem zu Fuß möglich ist.

SBBZ startet ebenfalls

Am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) beginnt der Unterricht ebenfalls für die Klassen 8 und 9, und für einzelne Schüler, die große Schwierigkeiten beim selbstständigen Lernen zu Hause haben oder deren Eltern arbeiten. „Wir werden an drei Tagen in der Woche unterrichten. Die Klassen sind in kleinen Gruppen von vier bis fünf Schülern aufgeteilt“ so Angela Stark, Rektorin der Geschwister-Scholl-Schule II. Auch das Schulhaus ist entsprechend der Abstands- und Hygienevorgaben ausgestattet.

Für die Schüler der Grundschule gibt es noch keinen Präsenzunterricht. Derzeit besuchen 20 Kinder die Grundschule und 17 Kinder die Kernzeitbetreuung im Rahmen der erweiterten Notbetreuung.Die Stadt Gengenbach steht im regelmäßigen Kontakt mit den jeweiligen Schulleitern und hält alle derzeit möglichen Vorkehrungen für umgesetzt.

Die Hygienevorschriften sind für alle sichtbar zu lesen. | Foto: Stadt Gengenbach
Die Gengenbacher Schulen haben sich auf den Unterrichtsbeginn vorbereitet. | Foto: Stadt Gengenbach

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