Jubiläumsausgabe Ende Mai
Mit Spendengeldern mehr Programm auf dem Messdi

Wie viel Programm erwartet die Besucher beim diesjährigen Kehler Messdi? Der Eingang von Spenden soll darüber entscheiden.  | Foto: rek
  • Wie viel Programm erwartet die Besucher beim diesjährigen Kehler Messdi? Der Eingang von Spenden soll darüber entscheiden.
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Kehl (rek/st). "Der Aufruf zu Spenden im Rahmen eines Crowdfunding, das die Finanzierung des Kehler Messdi unterstützen soll, hat bei den Bürgern und auch bei den Fans des Kehler Messdi offensichtlich zu Irritationen geführt", registrieren Walter Irion, IME-Events, und der Kehler Einzelhandel als Organisatoren. Der Kehler Messdi ist 1971 auf Initiative von Kehler Einzelhändlern ins Leben gerufen worden und starrtet traditionell an Christi Himmelfahrt. "49 Mal in Folge hat das hervorragend funktioniert, obwohl die Finanzierung des mittlerweile beliebtesten Volksfestes der Ortenau immer schwieriger, aber durch verschiedene Maßnahmen nachhaltig stabilisiert wurde", so die Organisatoren. Hinzukommt: Aufgrund der Pandemie und der doppelten Absage des Messi konnte das 50. Jubiläum bisher nicht gefeiert werden.

Drei Säulen der Messdi-Finanzierung

„Die Finanzierung des Kehler Messdi basiert auf drei Säulen.", stellen sie klar: Sponsoring, der Zuschuss der Stadt Kehl und die Standgebühren der Aussteller. „Die Sponsoren unterstützen uns nach wie vor mit gleichem Engagement wie vor der Pandemie, obwohl der ein oder andere selbst starke Einbußen zu verzeichnen hat. Ohne dieses Engagement unserer Sponsoren wäre die Durchführung des Kehler Messdi nicht möglich“, sagt Frank Riebel, Vorsitzender des Kehler Einzelhandels Coty Forums ganz klar. Auch die Stadt Kehl unterstütze die Veranstaltung mit ihren Zuschüssen weiterhin uneingeschränkt und sei sowohl monetär als auch personell ein verlässlicher Partner des Kehler Messdi. Dies gelte auch für die Zukunft, um die Durchführung dieses Stadtfestes zu sichern.

"Unseren Ausstellern als dritte Säule, die zum Teil ausschließlich von solchen Festen wie dem Kehler Messdi leben würden, sei durch die Pandemie die Existenzgrundlage genommen worden, was dazu geführt hätte, dass einige von ihnen ihren Betrieb hätten einstellen müssen. Das mache die Messdi-Organisatoren sehr betroffen, sei aber leider die Folge der vergangenen zwei Jahre. "Die dadurch zu erwartenden Einnahmeverluste bewegen sich voraussichtlich im unteren fünfstelligen Bereich, die es nun zu kompensieren gilt", erklärten Irion und Riebel. Hinzu kämen gestiegene Kosten der Dienstleister sowie wachsende Anforderungen an die Sicherheit der Besucher.

„Da haben wir uns dazu entschlossen, mit dem Crowdfunding an die zahlreichen Besucher und Freunde des Kehler Messdi zu appellieren, uns zu unterstützen, damit wir auch weiterhin ein kostenfreies Programm mit immerhin über 300 Akteuren jährlich auf unseren Bühnen bieten und den Kehler Messdi nach wie vor zu einem echten Erlebnis für unsere Besucher werden lassen können“, so Riebel weiter.

"Bei einem Crowdfunding werden Ziele, sogenannte Meilensteine definiert, die es zu erreichen gilt", erläutert Irion. Der erste Meilenstein beträgt 15.000 Euro. Hierbei handelt es sich um das zu erwartende Defizit aus den Ausstellereinnahmen. "Erst mit dem Erreichen dieses Zieles gilt die Kampagne als erfolgreich, erst dann wird das Konto der Spender belastet", so die Organisatoren: "Mit diesem Geld ist die Durchführung des Kehler Messdi in gewohnter Form möglich."

Das übergeordnete Ziel liege jedoch im Erreichen des zweiten Meilensteines mit insgesamt 33.000 Euro. "Mit diesem Betrag ist es dann möglich, das 50-jährige Jubiläum des Kehler Messdi so zu feiern, wie sich das die Messdi-Organisatoren vor der Pandemie vorgestellt haben", teilen sie mit. Dabei würden auch bestimmte Projekte aus der Ideenbox verwirklicht werden können. Das definierte und favorisierte Endziel der Kampagne liegt jedoch im Erreichen des dritten Meilensteins mit insgesamt 58.000 Euro, legen die Organisatoren die Messlatte. Mit diesem Geld könne dann zusätzlich zum Jubiläum das Kulturhaus mit in den Messdi vollumfänglich eingebunden werden. Ein viertägiges Programm auf einer zusätzlichen Bühne mit internationalen Bands, Einbindung des Stadtjugendrings und der Durchführung eines Band-Contests sei dann möglich.

Die Veranstalter versichern, dass jeder Euro, der im Rahmen dieser Crowdfunding-Kampagne gespendet wird, ausschließlich für die Durchführung des Kehler Messdi verwendet werde. Im Zweifelsfall auch erst 2023, sollte der diesjährige Messdi wider Erwarten doch noch der Pandemie zum Opfer fallen abgesagt werden. In diesem Fall lande das Geld zur weiteren Verwendung auf einem Sperrkonto.

„Wir freuen uns über wirklich jede Spende", bedanken sich die Organisatoren im Vorfeld und hoffen auf Unterstützung. 

Link zum Crowdfunding

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