Delegation besucht Kehler Stadtoberhaupt
Fragen von jungen Europäern

Jugendliche einer Delegation des Jugend Modell-Europa-Parlaments mit OB Wolfram Britz im Bürgersaal des Rathauses | Foto: Stadt Kehl
  • Jugendliche einer Delegation des Jugend Modell-Europa-Parlaments mit OB Wolfram Britz im Bürgersaal des Rathauses
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Kehl (st) Im Rahmen einer Tagung des Model European Parliament (MEP) im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau besuchte eine Delegation von Jugendlichen aus ganz Europa am Montag, 24. Februar, den Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz. Er gab ihnen Einblicke laut Pressemitteilung der Stadt Kehl in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Stadt Kehl mit Strasbourg und stellte sich im Bürgersaal des Rathauses den vielfältigen Fragen der jungen Gäste.

Zunächst betonte Wolfram Britz die Bedeutung des Model European Parliament (MEP) als wertvolle Gelegenheit für junge Menschen, parlamentarische Abläufe hautnah, „quasi von innen heraus“, zu erleben. Dies sei eine wichtige und prägende Erfahrung.

Spektrum an Fragen

Die jungen Delegierten hatte ein breites Spektrum an Fragen für den Oberbürgermeister mitgebracht. Thematisiert wurden unter anderem der Entstehungsprozess grenzüberschreitender Projekte, kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kehl und Straßburg sowie der Alltag von Grenzgängern. Auch die aktuelle Situation an den Grenzübergängen mit polizeilichen Kontrollen und die besondere Beziehung der Stadt Kehl zur benachbarten Großstadt Straßburg kamen zur Sprache.

Wolfram Britz hob in seinen Antworten hervor, dass Kehl und Straßburg ein partnerschaftliches Verhältnis pflegen, sich gegenseitig benötigen und ihre erfolgreiche Zusammenarbeit auf offener Kommunikation und kontinuierlichem Austausch beruht. Kehl werde stark vom benachbarten Straßburg geprägt: Viele Angebote – etwa Drogeriemärkte, Glücksspielangebote oder Diskotheken – existierten in ihrer Dichte vor allem wegen der Nähe zu Straßburg. Das bringe Einnahmen, aber auch Herausforderungen, wie der Oberbürgermeister betonte. Hinsichtlich kultureller Unterschiede hob Wolfram Britz das leichtere Lebensgefühl in Frankreich sowie unterschiedliche Arbeits- und Entscheidungsweisen hervor. Wichtig sei es, sich mit gegenseitigem Respekt und Interesse zu begegnen. In diesem Zusammenhang unterstrich Wolfram Britz die Bedeutung des bilingualen Unterrichts beiderseits des Rheins, der über das reine Vokabellernen hinausgehe und es Kindern ermögliche, die Sprache und Kultur der Nachbarn intensiv kennenzulernen.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Auch die Grundlagen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie die politischen und juristischen Unterschiede wurden der Delegation erläutert. Gerade deshalb sei es entscheidend, die Zusammenarbeit voranzutreiben und sich nicht von formalen Hürden ausbremsen zu lassen. Dass dies gelinge, zeige die seit über 30 Jahren erfolgreiche Kooperation zwischen Kehl und Straßburg, die sich an zahlreichen Projekten ablesen lasse: von der Verlängerung der Tramlinie D nach Kehl über die deutsch-französische Kinderkrippe bis zum Bau zweier Brücken. Aktuell arbeiteten beide Städte an einem Klimaschutzprojekt zur Nutzung von Abwärme der Badischen Stahlwerke, mit dem jährlich erhebliche Mengen CO₂ eingespart werden sollen.

Besonders eindrücklich schilderte der Oberbürgermeister die Herausforderungen während der Corona-Pandemie, als die plötzliche Grenzschließung das eng verflochtene Alltagsleben beider Städte massiv beeinträchtigte. Trotz dieser Erfahrungen wollten Kehl und Straßburg ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren, „weil grenzüberschreitende Zusammenarbeit immer auch ein Stück Friedensarbeit ist“, unterstrich OB Wolfram Britz. Auch das Modell-Europa-Parlament und seine Delegierten machten einmal mehr deutlich, dass Austausch und gegenseitiges Verständnis die Grundlage einer starken grenzüberschreitenden Gemeinschaft sind.

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