Keine zweite Amtszeit für Baubürgermeister
Harald Krapp tritt nicht mehr an

Harald Krapp verzichtet auf eine zweite Amtszeit. | Foto: gro
  • Harald Krapp verzichtet auf eine zweite Amtszeit.
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Kehl (gro). Harald Knapp tritt nicht mehr an. "Ich werde die nächsten siebeneinhalb Monate meiner Amtszeit professionell beenden", sagt Krapp, Baubürgermeister der Stadt Kehl. "Denn es laufen Projekte, wie das Schwimmbad, die wichtig sind."

Am Montag hatte er im Kehler Gemeinderat seinen Verzicht auf eine Bewerbung um eine zweite Amtszeit verkündet. Die Tatsache, dass in nicht-öffentlicher Sitzung von dem Gremium beschlossen worden war, in der Stellenausschreibung den Satz "Der Amtsinhaber bewirbt sich wieder" aufzunehmen, war für ihn der Grund für den Verzicht. Denn diese Floskel gilt als Code dafür, dass man von Seiten des Gemeinderats, der immerhin über die Besetzung der Stelle entscheidet, die Zusammenarbeit fortsetzen möchte.

Grundvertrauen fehlt

"Wenn das Grundvertrauen zwischen dem Gemeinderat und dem Dezernat nicht vorhanden ist, dann macht es weder für mich noch für die Stadt Sinn, dass ich weiter mache", so Krapp. Er macht aus seiner Enttäuschung darüber keinen Hehl: "Wir haben so viel geschafft in den vergangenen Jahren. Ich finde es schade, denn die Stadt ist spannend, da sie sich verändert. Ob man diesen Prozess möchte oder nicht, er sollte bewusst begleitet werden." Wenn er auf seine Amtszeit zurückblickt, sieht er in erster Linie große Projekte, die im Dezernat gemeistert worden seien. An vorderster Stelle stehen die Tram, der Umbau der alten Tulla-Schule zu einem Kultur- und Bildungszentrum für zehn Millionen Euro, aber auch der Ausbau der Kinderbetreuung, in den die Stadt allein 20 Millionen Euro investiert hat oder die Schulsanierung, für die Mittel in Höhe von zehn Millionen Euro bereitgestellt wurden. "Es ist bedauerlich, dass in der Stadt oft nur auf das geblickt wird, was noch nicht geschafft wurde. Wir haben einen Sanierungsstau, der in nicht unerheblichem Maß schon vor meiner Zeit entstanden ist", betont Krapp. Alle Projekte seien vom Gemeinderat beschlossen worden, dieser habe ebenfalls die Prioritäten gesetzt.

In die Zukunft blickt Harald Krapp dennoch gelassen: "Ich werde darüber nachdenken, was kommt. Ich bin offen für die unterschiedlichsten Optionen." Und er stellt noch fest: "Jetzt, da ich die Entscheidung getroffen habe, fühle ich mich erleichtert."

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