Kundgebung auf Marktplatz
Kehl zeigt Flagge für die Demokratie

Aufmerksame Zuhörer bei der Kundgebung "Gemeinsam gegen Rechts" am Samstag in Kehl | Foto: gro
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  • Aufmerksame Zuhörer bei der Kundgebung "Gemeinsam gegen Rechts" am Samstag in Kehl
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Kehl "Gemeinsam gegen Rechts – Kehl ist weltoffen, bunt und tolerant" lautete das Motto einer Kundgebung am gestrigen Samstag auf dem Kehler Marktplatz. Initiatoren waren Jürgen Mohrbacher und Grünen-Stadtrat Wolfgang Maelger. "Wir sind mit unserer Idee auf breite Unterstützung gestoßen", erklärt Maelger. So wurde der Aufruf von den christlichen Kirchen in Kehl ebenso unterstützt wie von den Gemeinderatsfraktionen, der Europaunion Kehl, der Flüchtlingsinitiative Kehl e. V. oder Vielfältiges Kork e. V.

Rund 1.000 Teilnehmer

Dem Aufruf folgten Menschen aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten. Die Polizei sprach von 800 Teilnehmern der Kundgebung, die Veranstalter gehen von etwas mehr als 1.000 Teilnehmern aus. Mit dabei waren die Bundestagsabgeordneten Martin Gassner-Herz, FDP, und Bernd Mettenleitner, Die Grünen. Redebeiträge, darunter Oberbürgermeister Wolfram Britz, der sich unmissverständlich gegen rechtsradikales Gedankengut und für die Einhaltung der freiheitlichen Grundwerte aussprach, wechselten sich mit Musikstücken ab.

"Es ist Zeit hinzuhören, hinzuschauen, sich einzumischen und rechtsradikalen Meinungen ein entschiedenes Nein entgegenzusetzen", forderte Britz auf. Zuvor wiederholte er seine Rede, die er bereits im Januar vor dem Gemeinderat unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorkommnisse in Potsdam gehalten hatte. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen bat er: "Machen Sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch, stimmen Sie für Parteien, die sich an die freiheitliche demokratische Grundordnung halten. Es ist höchste Zeit, sich nicht weiter auf dem Gedanken auszuruhen, dass wir ein gutes Grundgesetz haben. Es kann mit entsprechenden Mehrheiten geändert werden." Gerade im Hinblick auf die Europawahlen sagte Britz: "Wir in Kehl leben Europa. Kehl geht es nur dann gut, wenn die Grenzen zu unseren französischen Nachbarn offen sind." Weitere Redebeiträge kamen von Dekan Oliver Wehrstein, Margarita Koshyl und Sunam Kohistani, beide Flüchtlingshilfe Kehl, Pfarrerin Dr. Bettina Kretz und Ricky Kühn, Jugendkeller Kehl.

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