Schon jetzt in Kitas mehr Normalität
Kehler Eltern hoffen auf September

Foto: Stadt Kehl

Kehl (st). Es klingt nach wenig, aber es ist ein erster Schritt zurück in die Normalität: "Um ihre Kinder abzuholen, dürfen Eltern ab dem 1. Juli etwa im Kindergarten Vogesenallee wieder das Gebäude betreten", teilt der Gesamtelternbeirat (GEB) der Kehler Kitas in einer Pressemitteilung mit. "Immer wiederkehrende Kita-Schließungen, Lolli-Tests für die Kinder und getrennte Gruppen - die vergangenen Monate haben Erziehern, Kindern und Eltern einiges abverlangt", so die Elternvertretetung. Umso mehr würden sich die Kehler Eltern auf die Zeit nach den Sommerferien freuen: Die Stadt Kehl hatte ab September eine Rückkehr in den vollumfänglichen Normalbetrieb angekündigt.

"Ende der verkürzten Schließzeiten"

Damit dürfte auch die verkürzte Schließzeit entfallen, die Ganztages-Einrichtungen seit Monaten aufrechterhalten müssen. "In der Kita Vogesenallee beispielsweise wurde die Öffnungszeit von einem Tag auf den anderen von 17.30 auf 16.30 Uhr verkürzt. Eine Stunde weniger Betreuung: ein riesen Problem für berufstätige Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind", so die Eltern.

Die Begründung der Stadt Kehl für die verkürzten Öffnungszeiten sei nicht nur die Pandemie gewesen, sondern auch der eklatante Personalmangel. Ab September werde die Situation aber deutlich besser, hatte die Personalleitung der Stadt dem Gesamtelternbeirat im regelmäßig stattfindenden Jour Fixe zugesichert.

"Das passt auch zur Politik des Oberbürgermeisters und neuem Aufsichtsratsvorsitzenden der Wirtschaftsregion Ortenau, Toni Vetrano. Als einen seiner Schwerpunkte für die Amtszeit im Dienst der WRO nannte Vetrano vor einigen Tagen die Bekämpfung des Fachkräftemangels. Um Fachkräfte anzuwerben, müsse der Standort attraktiv sein. Dazu gehörten auch Betreuungsmöglichkeiten. Es sei daher wichtig, dass genügend Erzieherinnen vorhanden seien", gibt der GEB wieder.

Auch Elternbeirat und Unternehmer David Gümbel unterstreicht, wie immens wichtig eine verlässliche Kinderbetreuung ist: „Qualitativ hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote, die an jedem Wochentag auch den gesamten Nachmittag abdecken, sind unabdingbare Voraussetzungen, um in Kehl Fach- und Arbeitskräfte zu finden und zu halten.“ Der Geschäftsführer des Kehler IT-Unternehmens Itomic und Elternbeirat der Kita Kreuzmatt fügt hinzu: „Man darf zudem nicht vergessen: Schichtarbeitende wie bei der Polizei oder in den Gesundheits- und Pflegeberufen haben wenig Flexibilität in ihren Arbeitszeiten und benötigen die Gewissheit, dass ihre Kinder auch nachmittags gut und verlässlich aufgehoben sind.“

Ankündigung einer App

Erleichterung für die Arbeit der Erzieher dürfte auch eine App bringen, deren Einführung die Stadt Kehl zur Zeit plane. Mit der App soll die Kommunikation zwischen Eltern und den Kitas vereinfacht und beschleunigt werden. Der Kehler Gesamtelternbeirat hatte die Umstellung auf diesen digitalen Weg schon vor einiger Zeit angeregt und freut sich nun sehr, dass die Stadt die Idee zeitnah umsetzen will.

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