Neubaugebiet in Bodersweierer
Kinder und Eltern planen ihren Spielplatz

Kinder und Eltern planen ihren Spielplatz. | Foto: Stadt Kehl
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Kehl (st) Ein Trampolin, ein Klettergerüst, am liebsten in Form eines Schlosses, mit einer Rutsche, besser noch mit zweien, ein Rollerparcours oder ein Basketballkorb – damit sollte der neue Spielplatz im Bodersweierer Neubaugebiet Pfaffenegger-West auf jeden Fall ausgestattet sein. Finden zumindest die Kinder, die dort wohnen und die am Samstagmorgen an der Bürgerbeteiligung zur Gestaltung des Platzes teilgenommen haben.

Ihre Eltern wünschen sich zusätzlich Sitzgruppen fürs Picknick und Tischtennisplatten – Mehrzahl wohlgemerkt. Wichtig ist für sie, dass der Platz gut einsehbar bleibt, damit sie ihren Nachwuchs im Blick behalten können. Und das sind nur die Spielgeräte und Ausstattungsgegenstände, die am Ende des Termins am Vereinsheim des Bodersweierer Fußballvereins die meisten Punkte bekamen.

Wünsche gab es freilich noch viel mehr: Die Eltern hätten gerne, dass das Wohngebiet, in dem derzeit Tempo 30 gilt, zu einer verkehrsberuhigten Zone wird, mit mehr Stellplätzen für Autos. Gleichzeitig ist es ihnen wichtig, dass der neue Spielplatz nur über einen Zugang erschlossen wird. Bei der Frage, ob der Platz eingezäunt werden soll oder nicht, fand sich kein Konsens: Während sich ein Teil der Erwachsenen eine komplette Einzäunung (Höhe 100 bis 120 Zentimeter) vorstellt, finden andere Teilnehmende einen Sichtschutz zu den angrenzenden Grundstücken und zum Reesweg hin ausreichend.

Prioritäten setzen

Die Kinder, die ihren Traumspielplatz mit bunter Knetmasse, Schnüren, Papier und Holzstäbchen in Kleingruppen ausstatteten, fänden einen Nassspielbereich mit Handpumpe toll, eine Nestschaukel, eine Seilbahn oder eine Sprossenleiter, an der man sich entlanghangeln kann. Doch weil die finanziellen Mittel beschränkt sind, im Falle des Spielplatzes auf 145.000 Euro, mussten sie und mussten auch ihre Eltern Prioritäten setzen. Und weil die Wahl manchen natürlich schwerfiel, machten der städtische Landschaftsarchitekt Michael Görlitz und Binja Frick, Leiterin des Bereichs Jugend- und Jugendsozialarbeit, ihnen Hoffnung, dass die jetzt ausgewählte Ausstattung zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch ergänzt werden könne – vorausgesetzt, der Gemeinderat stellt im nächsten Doppelhaushalt 2025/2026 weitere Mittel zur Verfügung.

Die am Samstagmorgen erarbeiteten Ergebnisse (also jeweils die drei wichtigsten Wünsche der Kinder und der Erwachsenen) werden nun der externen Landschaftsarchitektin übermittelt, die den Vorentwurf erstellt. Am Samstag, 23. September, von 10 bis 12 Uhr, wird sie ihre Arbeit in Bodersweier all denen vorstellen, die sich für den neuen Platz interessieren. Das bedeutet, stellt Binja Frick klar: Auch wer den Termin am Samstag verpasst hat, kann dann noch hinzukommen.

Ortsvorsteher Manfred Kropp, der die Arbeit der Kinder und ihrer Eltern beobachtet und begleitet hat, zeigte sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden: Bürgerbeteiligungsveranstaltung habe er schon viele mitgemacht, „aber noch keine mit Kindern“, sagte er und freute sich über die bunten Spielplätze, die auf den Tischen entstanden waren. Positiver Nebeneffekt für ihn als Ortsvorsteher: „So konnte ich einige Neubürgerinnen und Neubürger persönlich kennen lernen.“

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