Förderverein als Betreiber
Kultur-Café im Kulturhaus wird eingerichtet

OB Toni Vetrano (l.) und Hansjörg Huber besiegeln den Pachtvertrag im Kulturhaus. | Foto: Stadt Kehl
  • OB Toni Vetrano (l.) und Hansjörg Huber besiegeln den Pachtvertrag im Kulturhaus.
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Kehl (st). Auf diesen Moment hat Hansjörg Huber gewartet: Zeitgleich mit Oberbürgermeister Toni Vetrano setzt er am Dienstag, 21. Dezember, im Kultursaal des Kulturhauses seine Unterschrift unter den Pachtvertrag mit der Stadt. Diese überlässt dem 2020 gegründeten Förderverein Kultur-Café Kehl die von Anfang an für Gastronomie vorgesehenen Flächen im Erdgeschoss des Kulturhauses. Der kleine Verein baut sie mit Unterstützung des städtischen Gebäudemanagements aus und wird sie voraussichtlich im April eröffnen: als zusätzlichen Ort für Kultur in Kehl in Ergänzung zum städtischen Kulturprogramm im 2019 eröffneten Kulturhaus.

Gescheiterte Verhandlungen und ein Headhunter

Bereits lange vor der Eröffnung hat die Stadt versucht, einen Betreiber für ein gastronomisches Angebot im bodentief verglasten Erdgeschoss des Kulturhauses zu finden. Nachdem ein Interessent, mit dem die Verhandlungen schon so weit gediehen waren, dass sogar Umbauten erfolgten, abgesprungen ist, hatte Oberbürgermeister Vetrano einen Headhunter für Gastronomen beauftragt, die Stadt bei der Suche zu unterstützen. Der Erfolg blieb aus.

"Filetstück mit Leben füllen"

Er habe die schönen Räume im Vorbeigehen immer brachliegen sehen, sagt Hansjörg Huber, und so bewegte ihn der Wunsch, dieses „Filetstückchen der Stadt“ mit Leben füllen zu dürfen. Im vergangenen Jahr hat er mit weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Verein Kultur-Café Kehl gegründet, der nun 20 Mitglieder zählt. Erste Kontakte mit der Stadtverwaltung mündeten in Verhandlungen über einen Pachtvertrag, der schließlich vom Gemeinderat beschlossen wurde.

„Sie haben das Projekt immer sehr positiv begleitet, sonst wären wir nicht so weit gekommen“, lobte Hansjörg Huber OB Vetrano. „Ich freue mich über die Idee und die Initiative des Vereins, die Kultur in Kehl voranzubringen“, entgegnete Toni Vetrano, die Flächen im Erdgeschoss dem Verein zu überlassen, „war die richtige Entscheidung der Politik“.

Mit der Eröffnung des Kulturhauses als Ergänzung zur Stadthalle hätten sich die Möglichkeiten für Kultur in Kehl nicht nur verdoppelt, „sondern multipliziert“, betonte Toni Vetrano, „das Gleiche wird durch das Kultur-Café geschehen“. Der Förderverein sehe sein Programm einer offenen Bühne, eines Forums, nicht als Konkurrenz, „sondern als Ergänzung“, betonte Hansjörg Huber.

Ziel sei es, das „innerstädtische Leben am Abend zu verbessern“, einen festen Treffpunkt, vielleicht an einem bestimmten Wochentag, zu etablieren, wo sich Besucherinnen und Besucher sicher sein könnten, anderen Menschen mit ähnlichem Interesse an Kultur zu begegnen. Toni Vetrano könnte sich darüber hinaus eine Kooperation mit den Kultureinrichtungen vorstellen, die sich gerade im Straßburger Coop-Areal im Rheinhafen-Viertel ansiedeln.

Darüber hinaus hofft Hansjörg Huber, auch Laufpublikum, also Menschen, die vorbeigehen, für das Kultur-Café interessieren zu können. Mit dem städtischen Kulturbüro möchte er einen gemeinsamen Veranstaltungskalender zusammenstellen, auch konzertierte Aktionen kann er sich gut vorstellen. Mit der Unterschrift unter den Pachtvertrag ist für ihn der Tag gekommen, an dem der Förderverein seine Werbung in eigener Sache ausweiten möchte

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