Parteiübergreifende Initiative zu der bevorstehenden Wahl
Mehr Frauen sollen in Räten Politik gestalten

Claudia Mündel, Sabine Denz, Gudrun Heitz, Eva Erhardt, Barbara Tonnelier, Sanja Tömmes und Christine Muser (v. l.) sind politisch aktiv und suchen weibliche Verstärkung.  | Foto: rek
  • Claudia Mündel, Sabine Denz, Gudrun Heitz, Eva Erhardt, Barbara Tonnelier, Sanja Tömmes und Christine Muser (v. l.) sind politisch aktiv und suchen weibliche Verstärkung.
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Kehl (rek). Die Infoveranstaltung im Bürgersaal des Kehler Rathauses soll den Auftakt bilden für eine partei- und fraktionsübergreifende Initiative, dass sich mehr Frauen für die Kommunalwahl im Mai nächsten Jahres aufstellen lassen. "Politik näher bringen, da wo sie im Gemeinderat ausgetragen wird", nennt Sanja Tömmes, Ortsvorsteherin von Auenheim, den Grund für den Ort, wo sich am 22. November ab 18 Uhr eben viele weibliche Interessierte informieren können. Das Ziel sei klar: "mehr Frauen in die Räte", so ihre Forderung, die sich sowohl für Ortschafts-, Gemeinderäte und auch den Kreistag aufstellen lassen sollen, in einem Gespräch mit der Redaktion.

Insgesamt sieben Frauen verschiedener Gruppierungen haben sich zu der Initiative zusammengeschlossen. Anlass ist für sie auch, dass die Frauenliste, die mit zwei Vertreterinnen im Gemeinderat vertreten ist, im Mai nicht mehr antreten wird. Für Eva Erhardt, die ebenfalls kandidieren will, ist klar: "Auch Frauen sollen die Kommunalpolitik mitgestalten und das Gremium soll das Spektrum der Gesellschaft widerspiegeln." Leider gebe es zu wenig weibliche Vorbilder in der Politik. Tömmes ergänzt: "Wir können alles."

Die Erfahrung von Frauen sei nicht auf bestimmte Themengebiete begrenzt. "Es macht einfach glücklich, wenn ich weiß, warum wie in politischen Fragen entschieden wurde", gibt sie ihre Erfahrung als Ortschaftsrätin wieder. "Vielfach fühlt man sich wie eine Einzelkämpferin", hofft Sabine Denz auf die Kraft und das Engagement der Frauen.

Bisher seien unter den 26 Kehler Gemeinderäten lediglich fünf Frauen. Durch das Auftreten einer Frauenliste sei erwartet worden, so Claudia Mündel, dass insgesamt mehr Frauen politisch aktiv würden. Dieser Effekt sei leider nicht eingetreten. Auch Frauen mit EU-Staatsbürgerschaft können unter bestimmten Bedingungen bei der Kommunalwahl antreten, macht Tömmes klar, die selber einen Migrationshintergrund hat.

Neben dem 22. November wollen die Frauen eine ganze Palette an Informationen und Veranstaltungen anbieten, damit die Bereitschaft für eine Kandidatur größer werde. "Es ist befriedigend, wenn man sich engagiert und mitreden kann", fordert Mündel auf, sich bei den Parteien zu engagieren.

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