Mediathek-Umgestaltung

Neue Regale für mehr Übersicht und Lesespaß

Kehl (st). Mehrere Abteilungen der Mediathek bekommen in diesen Tagen neue Regale, die alten konnten viele Anforderungen der Kunden nicht mehr erfüllen, waren teilweise sogar beschädigt. Sowohl bei den Sachbüchern für Erwachsene als auch bei der Belletristik sorgt die neue Einrichtung künftig für eine modernere Präsentation der Medien; Lesebegeisterte erhalten dadurch einen besseren Überblick und finden das gewünschte Buch schneller.

Ziel: lebendiger Ort der Begegnung

Der Umbau ist Teil einer mehrstufigen Neugestaltung, die bereits 2019 in der Kinderabteilung der Mediathek begonnen hat. Die Regale haben alle denselben Stil, kommen aus Reutlingen und kosten rund 25 000 Euro. Langfristig soll die Einrichtung zu einem lebendigen Ort der Begegnung werden.

„Ursprünglich wollten wir das komplette Erdgeschoss in einem Rutsch neu gestalten“, erklärt Fabiane Luz, Leiterin der Mediathek. „Aber dann kam Corona und hat unsere Planung und unseren Geldbeutel kräftig durcheinander gewirbelt.“ Das bedeutet: Statt in einem Jahr die ganze Etage zu modernisieren, wird die alte Einrichtung Schritt für Schritt ausgetauscht; dadurch verringern sich die Kosten für 2020 um mehr als 80 Prozent, allerdings fallen das Lesecafé und der AV-Medienraum erstmal raus aus dem Erneuerungsprozess und sollen zu einem späteren Zeitpunkt angegangen werden.

Das gleiche gilt für den Theken- und Eingangsbereich der Einrichtung. Für das nächste Jahr sind weitere Regale eingeplant, welche die Sachbuch- und Belletristik-Abteilung endgültig von den Altlasten befreien werden. „Bis Ende 2022 möchten wir in unserem Erdgeschoss alle Bücher nach modernen Standards präsentieren können“, berichtet Fabiane Luz. „Mit 40 000 Medien vor Ort und zahlreichen Corona-Verordnungen, die wir abarbeiten müssen, wird uns garantiert nicht langweilig.“

Medien-Ausleihe in Zeiten von Corona

Die Mediathek ist durch die Corona-Verordnung des Landes vorerst bis zum 11. Januar geschlossen. Da in dieser Zeit auch die kontaktlose Ausleihe ausdrücklich verboten ist, gab es kurz vor Beginn des Lockdowns einen wahren Ansturm auf die Medien der Einrichtung. „Mitte des Monats haben die Ausleihen bei uns spürbar angezogen“, sagt die Leiterin. „Man hat gemerkt, dass niemand an Weihnachten und zwischen den Jahren auf Unterhaltung verzichten will.“ Gleichzeitig zeigt sich die Mediathek bei den Gebühren kulant: Während der Zeit von Kontaktbeschränkungen und der Ausgangssperre werden keine Erinnerungsbriefe wegen überzogener Ausleihfristen geschrieben, zusätzliche Kosten fallen also nicht an. Dies gilt auch für den Fall, dass der Lockdown verlängert wird.

„Momentan planen wir für den 11. Januar unsere Wiedereröffnung, aber letztendlich hängt das natürlich von der Pandemie-Lage bei uns und in Deutschland ab“, resümiert Fabiane Luz. Bei ihrem Neustart wird die Mediathek ihre Kundschaft allerdings, soviel ist jetzt schon klar, mit neuen Regalen und einer modernen Präsentation willkommen heißen.