Was wird nicht mitgenommen?
Sperrmüllabfuhr verwandelt Straßenzüge in Müllhalden

Beispielhaft: Die Gehsteige an der Kinzigstraße waren wegen der Müllmasse zeitweise nicht mehr begehbar. | Foto: Stadt Kehl
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  • Beispielhaft: Die Gehsteige an der Kinzigstraße waren wegen der Müllmasse zeitweise nicht mehr begehbar.
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Kehl (st). Jedes Mal wieder das gleiche Bild: Sobald in Kehl der Sperrmülltermin ansteht, verwandeln sich ganze Straßenzüge in einzige Müllhalden. Zurückbleiben, wenn die Müllfahrzeuge des Landkreises durch sind, alte Autoreifen, Kühlschränke, Elektroschrott und Bauschutt.

Das sagt die Polizeiverordnung

In der städtischen Polizeiverordnung ist geregelt, dass Eigentümer selbst herausgestellte Abfälle, die nach dem Abfuhrtermin noch vor den Häusern stehen, wieder entfernen müssen. Weil das teilweise nicht passiert, sind die Mitarbeitenden des städtischen Betriebshof tagelang mit Aufräumen beschäftigt.

Sperrmüllsammler auch ein Problem

Ursache für das Chaos in einigen Straßen ist nicht allein die schiere Menge an Sperrmüll, die auf die Gehwege gestellt wird – es sind häufig die Sperrmüllsammler, die alles durchsuchen und damit die Gegenstände über große Flächen verteilen. Besonders auch die Sachen, die beim Sperrmüll nichts verloren haben: abgetragene Kleidung, Türen, Fenster, Bauschutt, Farbeimer, Elektrogroß- und -kleingeräte aller Art, Autoreifen oder auch Geschirr und Gläser, wovon dann große Mengen an Scherben zurückbleiben.

Betriebshof: zwei Tage fürs Aufräumen

„Das ist ein echtes Problem für uns“, sagt Betriebshofmitarbeiter Tom Kühl. Die Arbeitskraft von zwei Kollegen werde zwei Arbeitstage lang alleine für die Beseitigung unsachgemäß entsorgter Abfälle gebunden, ergänzt sein Kollege Lothar Köbel, deren eigentliche Arbeit bleibt in dieser Zeit liegen. Nicht selten werden durch den Sperrmüll auch noch Blumenbeete oder Grünanlagen beschädigt. Der Betriebshof beseitigt den gröbsten Unrat nun im Nachhinein. Autoreifen, Kühlschränke und anderen Problemmüll, der nicht zum Sperrmüll gehört, nehmen die Mitarbeitenden aber nicht mit, weil es zu viel Aufwand verursacht. Lothar Köbel weist auch darauf hin, dass die Stadt nicht für die Reinigung der Gehwege vor Häusern zuständig ist. Das sei Aufgabe der Eigentümerinnen und Eigentümer.

Was ist Sperrmüll und was nicht?

Zum Sperrmüll zählen beispielsweise Betten, Schrankteile, Tische oder Teppiche. Grundsätzlich gilt für die Sperrmüllmitnahme im Ortenaukreis, dass der Müll nicht schwerer als 50 Kilogramm sein und eine Breite von 1,5 Metern nicht überschreiten darf. Eine Übersicht über Dinge, die im Ortenaukreis als Sperrmüll gelten, findet sich unter hier.

Elektrische Geräte, Bauschutt, Fenster, Türen, alte Autoreifen oder Grünabfälle dürfen nicht zum Sperrmüll gestellt werden. Entsorgen kann man sie beispielsweise ganz unkompliziert auf dem Wertstoffhof in Kork. Für die Anlieferung bestimmter Abfälle wie beispielsweise Autoreifen fällt hier eine Gebühr an. Geöffnet ist die Deponie in den Sommermonaten von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16.45 Uhr geöffnet. Samstags können Abfälle dort zwischen 8 und 13 Uhr entsorgt werden.

Problemstoffe wie beispielsweise Farbeimer, Spraydosen, imprägnierte Holzmöbel, Leuchtstoffröhren oder Batterien können immer donnerstags ohne vorherige Anmeldung bei der Firma Remondis in der Salmengrundstraße 4 in Rheinau-Freistett entsorgt werden. Alternativ kann man diese bei der mobilen Problemstoffsammlung des Ortenaukreises vorbeibringen. Die Termine dafür können unter hier eingesehen werden.

Beispielhaft: Die Gehsteige an der Kinzigstraße waren wegen der Müllmasse zeitweise nicht mehr begehbar. | Foto: Stadt Kehl
Ein häufig anzutreffendes Bild nach der Sperrmüllabholung: übriggebliebener Elektroschrott
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