Hochschule Kehl unterstützt Projekt in Mali
Stärkung der Kommunalverwaltung in Afrika

Die Konferenzteilnehmenden vor dem CFCT (Centre de Formation des
Collectivités Territoriales) | Foto: Hochschule Kehl
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  • Die Konferenzteilnehmenden vor dem CFCT (Centre de Formation des
    Collectivités Territoriales)
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Bamako/Kehl (st). Dieser Tage hat in Bamako (Hauptstadt von Mali) eine Konferenz stattgefunden, an der eine Delegation der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl teilgenommen hat. Diese bestand aus Rektor Prof. Paul Witt, Prof. Dr. Ewald Eisenberg und Clemens Schweizer.

System zur Ausbildungsfinanzierung erarbeitet

Rund 100 Teilnehmende aus den Kommunen und Regionen aus ganz Mali haben an der Konferenz ein System zur langfristigen und nachhaltigen Finanzierung der Ausbildung des Verwaltungspersonals in Mali ausgearbeitet. „Dieses System soll nun in das malische Gesetzgebungsverfahren eingebracht werden“, berichtet der Rektor der Hochschule Kehl.

Vertragsunterzeichnungen

Ebenfalls wurde die Vertragsurkunde des deutsch-westafrikanischen „Centre d’Excellence de Gouvernance Locale en Afrique“ (CEGLA) feierlich von Prof. Witt und den Rektoren der Partnereinrichtungen unterzeichnet. Zudem unterzeichnete der Rektor der Hochschule Kehl die Absichtserklärung zur Zusammenarbeit zwischen der Kehler Bildungseinrichtung, der Universität Bamako und dem kommunalen Ausbildungszentrum „Centre de Formation des Collectivités Territoriales“ (CFCT), mit welchem bereits seit langer Zeit ein enge Zusammenarbeit besteht.

Neuer Masterstudiengang an der Universität Bamako

Der Rahmen für die Vertragsunterzeichnungen bildete die Vorstellung eines neuen Masterstudiengangs an der Universität Bamako (Université de SciencesJuridiques et Politiques de Bamako). Titel des Studiengangs ist „Public
Management in der Kommunalverwaltung“. Anwesend war ein interessiertes
Fachpublikum aus den malischen Kommunen, denn diese werden die
Hauptabnehmer der Studierenden sein. Das Studium soll am Bedarf der
Kommunen ausgerichtet werden und sowohl theoretische als auch praktische
Anteile in der Ausbildung vereinen. Deshalb ist der Masterstudiengang auch in
Zusammenarbeit mit der Universität und des kommunalen
Ausbildungszentrums CFCT geplant. Der Start für den neuen Studiengang in
Bamako ist für das Wintersemester 2018/19 vorgesehen. Die anderen beiden
Länder (Niger und Senegal) werden wenig später folgen.

Auch Dietrich Becker, Leiter der deutschen Botschaft im Bamako war beidieser feierlichen Zeremonie anwesend. Er gratulierte den Beteiligten zur
Einführung des Masterstudienganges und unterstrich die Bedeutung der
Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Westafrika im Allgemeinen und
Mali im Speziellen auf dem Gebiet der Förderung des interuniversitären
Austausches, der Dezentralisierung und der Stärkung der
Kommunalverwaltungen.

Im weiteren Verlauf der Konferenz widmeten sich die Teilnehmer aus Mali,Niger, Senegal und Deutschland der Ausarbeitung der Module sowie der
Organisation der geplanten Forschungs- und Doktorandenprogramme.

Deutsch-senegalisch-malisch-nigrische Exzellenzzentrum

Die Konferenz widmete sich ebenfalls dem Projekt des vom DAAD (DeutscherAkademischer Austauschdienst) geförderten deutsch-senegalisch-malischnigrischen
Exzellenzzentrums für die Stärkung der Kommunalverwaltungen in
Afrika „Centre d’Excellence de Gouvernance Locale en Afrique“ (CEGLA).
Mit diesem Projekt wollen die verschiedenen beteiligten Hochschulen und
Forschungszentren aus Deutschland und Westafrika dazu beitragen, die
universitären Fachkompetenzen im Bereich Local Governance in Westafrika zu
stärken. Das CEGLA zur Ausbildung von kommunalen Fach- und
Führungskräften wurde Ende 2017 gegründet und ist Teil der Afrika-Strategie
des DAAD.

„Im Zentrum des Projekts steht die Verbesserung der Ausbildungsqualität imBereich Public Management an den drei beteiligten afrikanischen
Partnerhochschulen in Mali, Niger und Senegal. Vertreter aller
Partnerhochschulen arbeiten hierfür in einem internationalen Projektteam
zusammen“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Eisenberg.

Dieser und der wissenschaftliche Mitarbeiter Clemens Schweizer sowie weiterehaupt- und nebenamtliche Lehrkräfte der Hochschule Kehl und ihrer
Partnereinrichtungen agieren dabei als Prozessunterstützer, Input-Geber und als
Ansprechpartner für den DAAD. Daneben wirkt von deutscher Seite auch das
Arnold-Bergstraesser-Institut an der Universität Freiburg am Projekt mit.

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