Brückentausch beginnt Montag
Übergang vom Garten der zwei Ufer wird erneuert

Bei den Löchern im Unterbau des Steges handelt es sich um Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg. | Foto: Stadt Kehl
  • Bei den Löchern im Unterbau des Steges handelt es sich um Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg.
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Kehl Der Steg, der seit den 1920er-Jahren den Übergang vom Garten der zwei Ufer in den Rheinauenwald ermöglicht, wird erneuert. Er muss deshalb von Montag, 16. Oktober, an gesperrt werden, damit die kleine Brücke abgebrochen werden kann. Direkt im Anschluss wird der städtische Betriebshof an beiden Ufern des Rheinseitengrabens mit den Gründungsarbeiten beginnen, so dass ein neuer Steg eingebaut werden kann. Dass der Brückentausch innerhalb weniger Tage erfolgen kann, ist dem Technischen Hilfswerk (THW) zu verdanken, welches der Stadt mit einer Mietbrücke aushilft.

Tausende Menschen überquerten die kleine, schmale Brücke, die sich im Besitz des Landes Baden-Württemberg befindet, in den vergangenen Jahrzehnten. Die meisten, um ihren Spaziergang, ihre Fahrt mit dem Rad oder ihr Lauftraining vom Garten der zwei Ufer in Richtung des idyllischen Auenwalds fortzusetzen, oder in umgekehrter Richtung vom Rheinwald in den Garten der zwei Ufer zu gelangen. Doch inzwischen ist die Stahlkonstruktion des von Pionieren in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts errichteten Stegs so stark verrostet, dass die Standsicherheit nicht mehr garantiert werden kann und der Steg deshalb kurzfristig gesperrt werden muss. Müsste nun ein neuer Steg erst detailliert geplant und ein Neubau beauftragt werden, würde dies bedeuten, dass die Fußgänger und ankommenden Radfahrer bis zur Fertigstellung des Ersatzsteges für längere Zeit den Umweg über den Kronenhof zu nehmen hätten, um ihren Weg entlang des Rheinufers fortsetzen zu können.

Weil das angesichts der Beliebtheit des Kehler Naherholungsgebietes kaum vorstellbar schien, ging Hans-Jürgen Schneider, Leiter des städtischen Bereichs Tiefbau, einen anderen Weg: Er nahm Kontakt mit dem THW-Ortsverband Müllheim auf und der dortige Zugführer erklärte sich bereit, die Stadt Kehl zu unterstützen und einen Behelfssteg einzubauen. Es handelte sich dabei um ein Modell mit einer begehbaren Breite von 1,40 Meter, wie es auch nach der Flutkatastrophe im Ahrtal vom THW eingesetzt wurde. Der Steg, den die Stadt für eine Dauer von mindestens zwei Jahren mieten kann, wird vom THW vormontiert und mit einem Autokran auf die Gründung aufgesetzt, die Mitarbeitende des städtischen Betriebshofs in den nächsten Tagen aus Betonfertigteilelementen vorbereiten werden.

Wenn alles glatt läuft, kann der Übergang vom Garten der zwei Ufer in den Auenwald vor Monatsende wieder freigegeben werden. Ein Hinweis ist Hans-Jürgen Schneider dabei wichtig: Der neue Steg ist eine Fußgängerbrücke – Radfahrer müssen absteigen und schieben, da die zwölf Meter lange Behelfskonstruktion des THW zwar breiter ist als der abbruchreife Steg, aber dennoch nicht die Mindestbreite dafür aufweist, dass sich Fußgänger und Fahrradfahrer gefahrlos begegnen können. Auch die Standardhöhe des Geländers von einem Meter ist für Radfahrer zur niedrig. All das galt aber auch schon für das alte schmale Brücklein, das nun abgebaut wird.

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