Kälteschutzsaison in Kehl
Warme Unterkünfte in kalten Nächten

(v. l.): ) Oberbürgermeister Wolfram Britz, Duncan Batton, Patrick Jund, Michael Bock (alle drei: Algeco), Ingrid Oswald (Sozialamtsleiterin Ortenaukreis), Jannate Hammerstein (Leiterin Sozialwesen), Wolfgang Huber (Sparkasse Hanauerland), Christiane Glombitza, Claudia Lany (beide: Diakonisches Werk), Corinna Scheer (Volksbank Bühl), Natascha Kaiser (Fachbereichsleiterin Bildung, Soziales und Kultur) sowie Jasni Šeric (Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung). Es fehlt eine Vertretung der Lotte-und-Dieter-Klumpp-Stiftung. | Foto: Stadt Kehl
  • (v. l.): ) Oberbürgermeister Wolfram Britz, Duncan Batton, Patrick Jund, Michael Bock (alle drei: Algeco), Ingrid Oswald (Sozialamtsleiterin Ortenaukreis), Jannate Hammerstein (Leiterin Sozialwesen), Wolfgang Huber (Sparkasse Hanauerland), Christiane Glombitza, Claudia Lany (beide: Diakonisches Werk), Corinna Scheer (Volksbank Bühl), Natascha Kaiser (Fachbereichsleiterin Bildung, Soziales und Kultur) sowie Jasni Šeric (Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung). Es fehlt eine Vertretung der Lotte-und-Dieter-Klumpp-Stiftung.
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Kehl (st) Der November zeigt sich bereits von seiner winterlich-kalten Seite. Für Menschen, die kein eigenes Dach über dem Kopf haben, kann das mitunter zu einem gesundheitsgefährdenden Problem werden. Seit 2021 gibt es aus diesem Grund ein Kälteschutzquartier in Kehl: fünf beheizte Container. In der zurückliegenden Saison 2024/2025 erreichten die Nutzungszahlen mit 1177 Übernachtungen einen Höchstwert. „Der Kälteschutz wird nach wie vor dringend gebraucht“, betonte Jannate Hammerstein, Leiterin für den städtischen Bereich Sozialwesen, in einer Pressemitteilung der Stadt.

Warmer Unterschlupf

Dass Menschen ohne Obdach in Kehl erneut einen warmen Unterschlupf in kalten Nächten finden, ist das Ergebnis des Zusammenspiels verschiedener Akteure: Die fünf Container samt Stahlrohrbetten und Bettwäsche werden der Stadt erneut vom Kehler Unternehmen Algeco unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Mitarbeitende des Containerdienstes stellen die mobilen Unterkünfte mit einer Nutzfläche von rund 15 Quadratmetern auf und bauen sie nach Saisonende auch wieder ab. Wie in den Jahren zuvor sind drei Container für Nutzer, zwei für Nutzerinnen vorgesehen.
Menschen ohne Obdach, die eine Nacht in einem der beheizten Container verbringen möchten, melden sich zuvor in der Tagesstätte "Café Kanne" im Gemeindehaus der Sankt-Johannes-Nepomuk-Kirche an. Das "Café Kanne" ist eine Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Das Diakonische Werk hilft dort schnell und unbürokratisch bei der Alltagsbewältigung. Außerdem nutzt die ambulante Fachberatungsstelle des katholischen Fachverbands AGJ. Nach der Anmeldung sperrt Claudia Lany, Mitarbeiterin des Diakonischen Werks, am Mittag die mobilen Unterkünfte auf. Der Schließdienst für die Kälteschutzsaison wird durch den Ortenaukreis bezuschusst. An den laufenden Betriebskosten beteiligen sich zudem die Lotte-und-Dieter-Klumpp-Stiftung, die Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung, die Sparkasse Hanauerland und die Volksbank Bühl. Oberbürgermeister Wolfram Britz lobte den Erfrierungsschutz als „gemeinschaftliches Angebot“. Lobende Worte für die gute Zusammenarbeit fand auch Ingrid Oswald, Sozialamtsleiterin im Landratsamt. „Ich freue mich, dass auch in diesem Winter der Kälteschutz in Kehl sowie in Lahr und Offenburg zusammen mit den drei Standortkommunen der Tagesstätten wieder angeboten werden kann“, teilte sie mit.

Hoher Bedarf

„Dass es das Kälteschutzangebot gibt, ist so gut wie schlecht“, ergänzte Jannate Hammerstein. Gut, weil das Angebot angenommen wird und die Übernachtungszahlen steigen. Schlecht, weil der hohe Bedarf auch ein Ausdruck dafür ist, dass viele Menschen von Obdachlosigkeit betroffen sind. Für die Saison 2025/2026 wurden die hygienischen Möglichkeiten verbessert. In den beiden ToiToi-Toiletten ist erstmals ein Wassertank verbaut, damit sich die Nutzer der mobilen Sanitäranlage dort direkt die Hände waschen können. Außerdem neu: Wenn die Übernachtungsgäste aus der Containertür treten, dann setzen sie den Fuß nicht sofort auf einen womöglich aufgeweichten, nassen Erdboden, sondern auf ein Metallgitter. Dadurch soll vermieden werden, dass die Nutzer morgens, wenn sie die Unterkünfte wieder verlassen müssen, unversehens in Regenpfützen treten, die sich davor angesammelt haben, und in der Folge nicht aufgrund nasser Füße erkranken. „Wir überlegen kontinuierlich, wie wir das Angebot für die Obdachlosen verbessern können“, sagte Jannate Hammerstein.

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