Stadt Kehl legt die Zahlen offen
Was kosten die zehn Ortschaftsräte?

Kehl Auf insgesamt 320.400 Euro belaufen sich die jährlichen Kosten für die Ortschaftsräte in den zehn Kehler Ortschaften. In dieser Summe enthalten sind die Entschädigungen für die ehrenamtliche Arbeit der Ortsvorsteher sowie der Ortschaftsratsmitglieder ebenso wie die Kosten für die hauptamtlichen Verwaltungskräfte und die Nebenkosten. Nicht einberechnet ist der Aufwand für die Ortsverwaltungen.

Die Geschäftsstelle Gemeinderat bei der Stadtverwaltung hat die Kosten aufgrund mehrerer Anfragen von Bürgern zusammengestellt. Die Aufwandsentschädigungen für die Ortschaftsräte setzen sich aus einer jährlichen Pauschale, die je nach Größe der Ortschaft zwischen 60 Euro (Hohnhurst, Zierolshofen, Querbach, Odelshofen) und 300 Euro (Goldscheuer) variiert. In Bodersweier, Leutesheim und Neumühl beträgt sie 120 Euro, in Auenheim und Kork 180 Euro. Einheitlich ist für alle Ortschaftsräte eine zusätzliche Aufwandspauschale von 30 Euro pro Sitzung.

Auch die Aufwandsentschädigung für die Ortsvorsteher, die allesamt ehrenamtlich tätig sind, hängt von der Einwohnerzahl der jeweiligen Ortschaft ab. Allerdings ist die Berechnung deutlich komplizierter. Die Aufwandsentschädigung orientiert sich an den Sätzen ehrenamtlicher Bürgermeister einer selbstständigen Gemeinde nach gestaffelten Einwohnerzahlen.

Die jährlichen Entschädigungen beginnen bei 8.863 Euro für die kleinsten Ortschaften (Hohnhurst und Zierolshofen), betragen bei den kleinen Ortschaften (Odelshofen und Querbach) 16.375 Euro, bei den mittleren (Neumühl und Leutesheim) 22.500 bis 23.000 Euro, bei den größeren (Auenheim, Bodersweier und Kork) rund 31.000 Euro und bei der größten Kehler Ortschaft Goldscheuer (mit Marlen und Kittersburg) 55.300 Euro.

Jedem Ortschafsrat sind – je nach Größe der Ortschaft – Arbeitsstunden einer Verwaltungskraft zugeteilt. Die jährlichen Personalkosten belaufen sich von 610 Euro in Querbach bis 9.500 Euro in Goldscheuer. Die Verwaltungskraft kümmert sich um die Sitzungsvor- und -nachbereitung. Darüber hinaus fallen Nebenkosten in Höhe von 240 bis 1.800 Euro an – ebenfalls pro Jahr.

Hintergrund der Offenlegung der Zahlen ist die Forderung der Interessengemeinschaft Kehl-Kernstadt nach einem eigenen Ortschaftsrat für die Innenstadt.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.