Aus dem Depot des Hanauer Museums
Kehler Festung steht nun in der Stadthalle

Filigrane Arbeit: Astrid Bronner bei der Restaurierung | Foto: Stadt Kehl
  • Filigrane Arbeit: Astrid Bronner bei der Restaurierung
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Kehl (st). Vier Mann waren nötig, um eines der markantesten Objekte aus der Sammlung des Hanauer Museums die Treppe in der Kehler Stadthalle hochzutragen. Die Rede ist vom historischen Modell der einstigen Kehler Festung. Nun fand es mit der tatkräftigen Unterstützung von Mitarbeitern des Betriebshofs seinen neuen Aufstellungsort.

18 Jahre lang lagerte das vorwiegend aus bemaltem Holz bestehende Werk im Museumsdepot. Zuletzt wurde es 2004 im Rahmen der Landesgartenschau in Kehl der Öffentlichkeit präsentiert. Der 1966 verstorbene Künstler Julius Gutekunst – ein Sohn der Rheinstadt – fertigte das Landschaftsmodell wahrscheinlich in den späten 50er-Jahren an. Es zeigt die historische Festung Kehls und die umliegende Region mit ihren vielen Rheininseln zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Anlage wurde ab 1681 von den Franzosen zur Verteidigung Straßburgs erbaut, zu einer Zeit als Kehl unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. zu französischem Herrschaftsgebiet gehörte.

Spende des Historischen Vereins

Durch eine großzügige Spende des Historischen Vereins Kehl konnte das in die Jahre gekommene Festungsmodell konserviert werden. Restauratorin Astrid Bronner nahm sich der Aufgabe an, es zu entstauben und alle Stellen, an denen die Farbe abgeblättert war, mit Pinsel und Farbe auszubessern. Im Anschluss daran schraubten Betriebshof-Mitarbeitern noch eine rund 50 Kilogramm schwere Acryl-Glasplatte als Schutzabdeckung auf das Ausstellungsstück.

Nun steht es fertig saniert im ersten Stock der Stadthalle und wartet darauf, vom Publikum bestaunt zu werden. Voraussichtlich ab September finden mit der Stadthalle als Ausgangspunkt Gästeführungen statt, bei denen alle Interessierten in die bewegte Geschichte der Kehler Festung eintauchen können.

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