Koehler investiert Zehn Millionen Euro
Revisionsstillstand im Biomasse-Heizkraftwerk Kehl

Die zwei Biomasse-Heizkraftwerke versorgen die Papierproduktion des Koehler Paper Standorts in Kehl mit Prozessdampf. | Foto: Koehler-Gruppe
  • Die zwei Biomasse-Heizkraftwerke versorgen die Papierproduktion des Koehler Paper Standorts in Kehl mit Prozessdampf.
  • Foto: Koehler-Gruppe
  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Oberkirch/Kehl(st) Die Bio Energie Baden GmbH (BEB) besitzt und betreibt am Standort Kehl zwei mit Altholz befeuerte Biomasse-Heizkraftwerke. Diese erzeugen mittels Kraft-Wärmekopplungstechnologie gleichzeitig Strom und Prozessdampf. Nach 20 Jahren Stromeinspeisung verliert der Block I des Heizkraftwerks nun seinen Anspruch auf die EEG-Vergütung. Damit erfolgt eine Post-EEG Investition mit geplanten zehn Millionen Euro am Block I.

Regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen sind in Kraftwerken unverzichtbar. Der Großteil solcher Arbeiten setzt allerdings einen Stillstand der Anlage oder zumindest einzelner Anlagenkomponenten voraus. So auch die geplante Umrüstung des Biomasse-Heizkraftwerkes in Kehl. Da die Maßnahmen für eine Revision zu umfangreich sind, werden die Arbeiten in zwei Teilabschnitte aufgeteilt.

Die erste Teilumsetzung erfolgt derzeit, eine weitere im Jahr 2023 mit dem Ziel einer zusätzlichen Brennstoffnutzung. Der Block I des Biomasse-Heizkraftwerkes in Kehl wird aktuell ausschließlich mit Altholz befeuert. Um der Kreislaufwirtschaft und der Nutzung von Synergien als erklärtes Ziel in der Koehler-Gruppe Rechnung zu tragen, sollen zukünftig zusätzlich neue Brennstoffe wie Klärschlämme und Papierfaserschlämme eingesetzt werden können. Die Koehler-Gruppe plant ihr Kraftwerk am Standort Oberkirch bis 2024 vollständig auf Biomasse umzustellen.

Die für die Papierproduktion benötigte Energie wird damit zukünftig ausschließlich aus Hackschnitzeln, Grünschnitt und Sägerestholz produziert. Die bisher an diesem Standort eingesetzten Brennstoffe wie Papierfaserschlämme als Reststoff aus der Papierproduktion und Klärschlämme, können somit ab 2024 im Biomasse-Heizkraftwerk in Kehl verwertet werden. Darüber hinaus werden die im Biomasse-Heizkraftwerk am Standort Kehl entstehenden Rauchgase zur Produktion von Calciumcarbonaten (PCC) eingesetzt.

So schließt sich der Kreis innerhalb der Koehler-Gruppe wieder. Die Nebenerzeugnisse der Papierproduktion, finden in der eigenen Energieproduktion Verwendung und die entstehenden Rauchgase sind Grundlage zur Erzeugung von PCC, welche ein wichtiger Grundstoff für die Papierproduktion von Koehler Paper am Standort Kehl darstellen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.