Auf der Suche nach regelmäßigen Spendern

Der DRK-Kreisverband Kehl feierte den Weltblutspendetag mit einem Fest an der Passerelle im Rheinufer. Dabei machte auch die Rettungshundestaffel Offenburg Eindruck. | Foto: Foto: gro
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Kehl/Straßburg. „Das Fest ist ein Dank an die Blutspender“, so Eberhard O. Brachhold,
DRK-Blutspendedienst, in Kehl. Das Deutsche Rote Kreuz,
DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen, feierte gemeinsam mit
der EFS, der elsässischen Entsprechung, den Weltblutspendetag im Garten
der zwei Ufer in Kehl.

Neben Musik und Unterhaltung konnten sich die Besucher auch über die vielfältigen Angebote des DRK informieren.
Ausgerichtet wurde das Fest vom Kreisverband Kehl mit Unterstützung der
Rettungshundestaffel Offenburg. „Ohne die Ortsvereine und ihren Einsatz
könnten wir unser Angebot zur Blutspende nicht aufrecht erhalten“, lobte
Brachhold die ehrenamtlichen Helfer vor Ort. Gleichzeitig nutzte er die
Gelegenheit, um für Erstspender zu werben. „Wir brauchen vor allen
Dingen regelmäßige Spender. Frauen können bis zu vier Mal, Männer sogar
bis zu sechs Mal im Jahr spenden.“ Rund 75 Prozent aller eingesetzten
Blutkonserven stammen aus der Produktion des DRK.

Dabei werden die Spenden in drei Produkte verarbeitet: Blutplasmakonzentrat,
Thrombozytenkonzentrat und Erythrozytenkonzentrat. „Mit einer Blutspende
kann man drei Menschen helfen“, betont Brachhold. Die Produkte haben
eine unterschiedliche Haltbarkeit – während Blutplasma tiefgekühlt zwei
Jahre haltbar ist, können Thrombozyten nur vier Tage aufbewahrt werden.
„Deshalb brauchen wir regelmäßige Spender“, so Brachhold. Im Schnitt
liegt der tägliche Bedarf bei 1000 Blutspenden in Baden. „An erster
Stelle bei den Empfängern liegen nicht die Unfallopfer“, klärt Brachhold
auf. Es sind Leukämiekranke, Herzkranke und Menschen mit einem Magen-
und Darmleiden.

Auch wenn die freundschaftlichen Kontakte zur anderen Seite des Rheins sehr gut sind, aufgrund der gesetzlichen
Vorgaben darf kein Blut von dort bezogen werden. „In Frankreich darf in
Zelten gespendet werden, in Deutschland sind feste Räume
vorgeschrieben“, bringt Brachhold ein Beispiel. Dennoch sagt er ganz
klar: „Blutspender zu sein und Blut zu erhalten, ist nicht abhängig von
der Nation oder Religion. Blut kennt keine Grenzen.“

Eine Blutspende war auch am Samstag möglich – auf deutscher Seite in der
Kehler Stadthalle, auf Straßburger Seite in einem Zelt. Die Helfer vor
Ort in Kehl waren gegen 15.30 Uhr zufrieden mit dem Zulauf: „Bis jetzt
sind es 192 Spendewillige, davon sogar 31 Erstspender.“

Autor: Christina Großheim

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