Mobilitätspakt Lahr
Erstes Maßnahmenpaket wurde verabschiedet

Lahr (st) Bei ihrer zweiten Sitzung am Donnerstag, 2. März, in Lahr haben sich die 18 Partner im Steuerkreis des Mobilitätspakts Lahr auf ein erstes gemeinsames Maßnahmenprogramm verständigt. Neben Landesverkehrsminister Winfried Hermann nahm auch Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer an dem Termin teil.

„Ambitionierte Verkehrspolitik braucht innovative Formate wie den Mobilitätspakt Lahr. Mit diesem ersten grenzüberschreitenden Mobilitätspakt im südlichen Eurodistrikt Straßburg-Ortenau stärken wir gemeinsam umweltfreundliche Verkehrsmittel und unterstützen eine klimaverträgliche Mobilität. Der Fokus liegt hierbei auf Pendlerinnen und Pendlern“, erklärte Verkehrsminister Hermann. Das Programm zeige, dass die Partner konstruktiv zusammenarbeiten, um Beiträge zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zu leisten.

Maßnahmen abstimmen

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, deren Haus den Mobilitätspakt koordiniert, ergänzte: „Um die Verkehrswende voranzubringen, müssen wir in Politik, Verwaltung und Wirtschaft über Zuständigkeiten und Grenzen hinweg zusammenarbeiten. So entstehen für die alltäglichen Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger attraktive Angebote.“ Der Mobilitätspakt biete eine Plattform für diese Zusammenarbeit: „Hier stimmen die Partner ihre Ideen und Maßnahmen aufeinander ab, so dass ein echter Mehrwert für die Region entsteht.“

Das erste Maßnahmenprogramm haben die Partner gemeinsam entwickelt. Es enthält 23 Projekte. Neben neuen Ideen greift es auch die laufenden Vorhaben der Partner auf. Das Programm ist die Grundlage für die weitere Planung in den Arbeitsgruppen des Mobilitätspakts. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt dann durch die einzelnen Partner.

ÖNV-Anbindung fürs Klinikum

Unter anderem soll der Standort Lahr des Ortenau-Klinikums als Arbeitsplatzschwerpunkt eine direkte ÖPNV-Anbindung an den Bahnhof erhalten. Hierfür setzt sich der Ortenaukreis in Abstimmung mit der Stadt Lahr ein. Zudem werden zusätzliche Haltestellen für eine bessere Erschließung zum Beispiel von Gewerbegebieten geprüft. Landkreis, Kommunen und Regionalverband haben darüber hinaus angekündigt, ihre Ausbauplanungen für den Radverkehr optimal aufeinander abzustimmen. Die Arbeitgeber erhalten die Möglichkeit, die geplanten Mobilitätsstationen des kommunalen Mobilitätsnetzwerks Ortenau mit zusätzlichen Standorten zu ergänzen, an denen insbesondere Sharing-Angebote bereitstehen. Mit einem kontinuierlichen Ausbau der technischen Ausstattung an den Unternehmensstandorten zum Beispiel mit Ladestationen für E Autos und E Bikes sollen Pendlerinnen und Pendler zusätzlich unterstützt werden, umweltfreundliche Alternativen für ihre Mobilität auszuprobieren und umzusteigen. Zudem wollen die Arbeitgeber mit gemeinsamen Informationsmaterialien neue Mitarbeitende besser über Mobilitäts- und Tarifangebote informieren. Im Verlauf des Mobilitätspakts sollen weitere Maßnahmen entwickelt werden und das Programm ergänzen.

Hintergrund

Mit dem Format der Mobilitätspakte bringt das Landesverkehrsministerium die Akteure einer Region zusammen, um die verkehrspolitischen Ziele Klimaschutz und die Reduktion verkehrsbedingter Belastungen gemeinsam zu schaffen. Politik, Verwaltung und Wirtschaft kommen in den Mobilitätspakten zusammen, um regional angepasste Lösungen und bestmöglich ineinandergreifende Maßnahmen für die nachhaltige Mobilität zu entwickeln. In der Region Lahr ist vor allem der Pendelverkehr eine Herausforderung, weswegen sich 2022 18 Partner einschließlich der größten Arbeitgeber der Region im Mobilitätspakt Lahr zusammengeschlossen haben. Das Regierungspräsidium Freiburg koordiniert die Zusammenarbeit und bringt seine Kompetenzen bei Infrastrukturplanung und Förderthemen ein. Weitere Informationen sowie das vollständige Maßnahmenprogramm gibt’s im Internet: mobilitaetspakt lahr.de/

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