Chrysanthema feierte 20-jähriges Bestehen
In kleinen Schritten zum Großevent entwickelt

2006 wurde die erste Chrysanthemenkönigin gekürt. Die Jubiläumsausstellung stellte alle bisherigen Hoheiten vor. | Foto: sdk
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  • 2006 wurde die erste Chrysanthemenkönigin gekürt. Die Jubiläumsausstellung stellte alle bisherigen Hoheiten vor.
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Lahr (sdk). In diesem Jahr konnte auch die Chrysanthema in Lahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Die Blumenschau ist im Jubiläumsjahr noch größer und imposanter ausgefallen. 1993 entstand aus einer eher bescheidenen Veranstaltung in der Sulzberghalle die heutige Chrysanthema. Bei einem Freundschaftstreffen in Dole hatte der damalige Leiter der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt der Stadt Lahr, Eckhard Riedel, sechs Jahre zuvor den Freunden aus der Partnergemeinde die Veranstaltung quasi abgeschaut. In kleinen Schritten hat sich die Chrysanthema nach und nach zu einem Großevent der Stadt Lahr entwickelt.

"Die Chrysanthema ist ein Aushängeschild für unsere Stadt mit Bindungswirkung nach innen und einer großen Anziehungskraft nach außen", betonte Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller im Jubiläumsjahr. Die Chrysanthema wurde zur Marke mit einem dreiwöchigen Kulturprogramm. Zum Jubiläum hat man noch eins drauf gesetzt und neben den gärtnerischen Höhepunkten und einem vielfältigen Kultur- und Musikprogramm die Sonderausstellung "20 Jahre Chrysanthema – ein Rückblick" auf die Beine gestellt. Die Ausstellung, die zahlreiche Besucher in den Stiftschaffneikeller lockte, zeigte eine Rückblende der vergangenen Jahre, angefangen vom Blumenschmuck einzelner Gebäude bis hin zur heutigen Professionalisierung als Blumen-Kulturfestival. Fotos auf Schautafeln, ein 15-minütiger Filmausschnitt sowie Requisiten gaben einen spannenden Einblick in die 20-jährige Geschichte.

Nach einer weiteren Chrysanthema in einer Halle auf dem Flugplatzareal 1997 wurde die Lahrer Innenstadt erstmals 1998 in den Monaten November und Dezember mit Chrysanthemen geschmückt. Als neu gewählter Oberbürgermeister ebnete Wolfgang G. Müller den Weg für eine erfolgreiche Veranstaltung in Baden-Württemberg. In dem Jahr boten Stände an einzelnen Tagen landwirtschaftliche Produkte an. Die französischen Freunde aus Dole spendeten "Maxi die Werbegiraffe" für die Innenstadt. Trotz Regens und Frosts war es eine gute Veranstaltung. Rund 20 Reisebusse sind nach Lahr gekommen. Im Jahr darauf wurde die Kaskaden-Kultur durch die Lahrer Stadtgärtner auf 700 Stück aufgestockt und mit 3.000 Busch Chrysanthemen ergänzt. Jetzt gab es auch ein Rahmenprogramm an den Wochenenden. Rund 60.000 Gäste und 100 Busse haben den Weg nach Lahr gefunden. 2001 wurde die Chrysanthema zur wichtigsten Veranstaltung im Jahreskalender der Stadt Lahr. Neu waren die Themengärten. Gärtner aus Besançon, Freiburg, Dole und Erstein reisten an, um Blumenarrangements umzusetzen. Im Jahr 2005 wurde die Chrysanthema einer professionellen Vermarktung unterzogen. Aus dem bisherigen Chrysanthemenzauber wurde die Chrysanthema. Die Umbenennung hatte patentrechtliche Gründe, ging aber auch mit einer inhaltlichen Neuausrichtung des Stadtmarketings unter neuer Federführung von Friederike Ohnemus und Martina Mundinger einher, die begonnen haben, gemeinsam mit regionalen Betrieben kulinarische Produkte zu entwickeln. 2006 gab es erstmals eine Chrysanthemenkönigin, die Nähe zu den Besuchern schaffte und damit das Blumenfestival auf besondere Weise erlebbar machte.

2008 wurde die engagierte Arbeit aller Beteiligten mit einer besonderen Auszeichnung belohnt. Der Bundeswettbewerb "Deutschland – Land der Ideen" zeichnete das innovative Gesamtkonzept der Chrysanthema als zukunftsweisendes Projekt mit Vorbildcharakter aus. In diesem Jahr hatte die Verwaltungsspitze erstmals eine Reise nach Japan unternommen, um die 100-jährige Chrysanthementradition in Kasama zu erkunden. Daraus entstanden ist ein guter kultureller und gärtnerischer Kontakt. Zahlreiche Ideen hat der neue Leiter der Abteilung Öffentliches Grün, Richard Sottru, verwirklichen können. Im Jubiläumsjahr war als besonderes Highlight und als Hommage an das Ursprungsland der Chrysanthema, eine sieben Meter hohe Pagode im japanischen Garten am Urteilsplatz errichtet worden.

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