Veranstaltung an der MFS in Lahr
Lesung mit dem Autor Michael Paul

Lesung im Foyer der Maria-Furtwängler-Schule
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Auf Einladung des Fördervereins der Maria-Furtwängler-Schule erlebten am 30. März 2023 zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer – unter ihnen interessierte Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer - im Foyer der Schule einen Lesenachmittag der besonderen Art: Michael Paul, Autor von historischen Romanen, las aus seinem bereits veröffentlichten Werk „Das Haus der Bücher“ und bereicherte seinen Vortrag medial abwechslungsreich und fesselnd: Die ausgewählten Szenen aus seinem Buch begleiteten Videos, Abbildungen und persönliche Berichte des Autors und schufen eine Atmosphäre, in der die 90-minütige Vorstellung als kurzweilig und spannend in Erinnerung blieb.

Die fiktive Handlung des Romans, in die der Autor Michael Paul auch gekonnt wahre Begebenheiten eingeflochten hat, spielt in Königsberg, dem ehemaligen Ost-Preußen. Hier verbrannten nationalsozialistische Kräfte, wenige Monate nach der sogenannten Machtergreifung und überall im Deutschen Reich, öffentlich Bücher. Mit dieser Bücherverbrennung sollten die Werke missliebiger Schriftsteller, Dichter und Philosophen vernichtet und vergessen werden.
Der Roman beschreibt eindringlich, wie einige Buchhändler darum kämpfen, einzelne Bücher, die die Nazis auf die „Schwarze Liste“ gesetzt haben, vor dem Feuer am 10. Mai 1933 zu retten. Dafür riskieren sie ihr Leben und ihre Existenz. Hauptkulisse ist dabei ein besonderes Haus. Paul erklärt: „Nur wenige wissen heute noch, dass bis zum Krieg die größte Buchhandlung Europas in Königsberg stand, das „Haus der Bücher“ des Verlags Gräfe und Unzer. Heute kennt man ihn als Ratgeberverlag für Küche, Garten und Life-Style. Damals war das „Haus der Bücher“ das führende Unternehmen der Branche, innovativ und angesehen: Kant, Herder, Thomas Mann und viele andere bedeutende Persönlichkeiten gingen in diesem Haus ein und aus oder pflegten Freundschaften mit den dortigen Buchhändlern.“

Viel Unterstützung hatte Paul bei seiner umfangreichen Recherche von einem Münchner Verlag, und um Nachforschungen anzustellen reiste er für acht Tage ins russische Kaliningrad, dem früheren Königsberg. Der historische Roman weist Parallelen zu unserer heutigen Zeit auf: Wie damals gibt es immer noch weltweit rassistische Tendenzen und Kräfte, die sich gegen die Freiheit des Denkens, gegen Presse-und Meinungsfreiheit richten. Ein ansprechendes Fingerfood-Büfett der Schülerinnen der Klasse SGGG 13.2 bot einen Rahmen für anregende Gespräche.

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