Kröten wandern wieder
Stadt Lahr bittet Autofahrer, Rücksicht zu nehmen

Bis Ende April sind die Kröten auf Wanderschaft. | Foto: Stadt Lahr
  • Bis Ende April sind die Kröten auf Wanderschaft.
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  • hochgeladen von Daniela Santo

Lahr (st). Der Frühling kommt und schon seit Mitte Februar sind Kröten, Frösche, Molche und Salamander aktiv. Sie wandern aus den Winterquartieren zu ihrem Laichplatz im Naturbad Sulz.

Die Stadt hatte unter anderem auf ihren Social-Media-Kanälen darüber informiert und um Mithilfe und Rücksichtnahme gebeten und insbesondere auf die Gebiete rund um den Hohbergsee und das Naturbad in Sulz hingewiesen. Daraufhin haben sich die Anwohnerinnen Ulrike Oberle und Simone Richter bei der Stadtverwaltung gemeldet und darüber informiert, dass auch im Bereich der Bachstraße zahlreiche Tiere zum Naturbad wandern und dort überfahren werden.

Viele tote Kröten in der Bachstraße

„Wir bringen wandernde Tiere immer wieder von der Straße zur Grundstücksgrenze des Naturbades, um sie vor vorbeifahrenden Autos zu schützen“, sagen sie. Die toten Tiere finden sie vor allem auf der nördlichen Seite der Bachstraße zwischen Einmündung Weilerfeldstraße und Sägmühlenbrücke.

Die Ortsverwaltung Sulz und die Stadtverwaltung rufen daher alle Anwohner auf, bis zum Ende der Wanderzeit, voraussichtlich Ende April, die nördliche Seite der Bachstraße abends nach Einbruch der Dunkelheit und nachts möglichst nicht oder allenfalls mit einer Geschwindigkeit von maximal 30 Kilometer pro Stunde zu befahren. „Bei höherer Geschwindigkeit erzeugen Fahrzeuge einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe der Tiere platzen und sie qualvoll verenden, auch ohne dass sie direkt von Reifen erfasst werden“, erklärt Urte Stahl von der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt der Stadt Lahr.

Weitere Helfer gesucht
Ulrike Oberle und Simone Richter freuen sich über weitere Helfer, die ihrem vorbildlichen Engagement folgen und die wandernden Tiere aus dem Gefahrenbereich der Straße zum Rand des Naturbads bringen oder den Erdkröten helfen, die nach dem Ablaichen in Richtung Gärten und Uhlsberg zurückwandern.

Die Sulzer können die bedrohten Amphibien auch unterstützen, indem sie in den umliegenden Hausgärten heimische Gehölze pflanzen sowie naturnahe Rückzugsräume, wilde „unaufgeräumte“ Ecken oder fischfreie Gartenteiche schaffen.

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