Tag der Städtebauförderung
Stadt Lahr präsentiert ihre Projekte

Der Kanadaring | Foto: Thomas Kiehl

Lahr (st) Zum Tag der Städtebauförderung am Samstag, 13. Mai, präsentiert die Stadt Lahr das Sanierungsgebiet „Nördliche Altstadt“ und die Sanierung des Kanadarings auf ihrer Website

Der Tag der Städtebauförderung findet jährlich am 13. Mai deutschlandweit statt. Der Tag ist eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund. Ziel ist es, auf die bundesweiten geförderten Projekte aufmerksam zu machen und die erfolgreichen Umsetzungen den Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen.

Stil des Nachkriegsstädtebaus

In Lahr ist neben dem Sanierungsgebiet „Nördliche Altstadt“ der Kanadaring eines der geförderten Gebiete. Das Quartier wurde in den 1950er-Jahren im Stil des Nachkriegsstädtebaus realisiert, um französische Soldaten mit ihren Familien unterzubringen. Später wurden die Wohnungen von kanadischen Soldaten und deren Familien bezogen. Ab 1994 diente das 18,09 Hektar große Gebiet überwiegend als Wohnquartier für Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion.

Klassisch für den Städtebau in der Nachkriegszeit zeigt sich das Quartier in einer typischen Zeilenbauweise mit großzügigen Freiflächen. Diese Weitläufigkeit der Bebauung bietet großes Potenzial für öffentliche Aufenthaltsflächen. Zudem gibt es im ganzen Quartier einen schönen Baumbestand.

2009 wurde der Kanadaring in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen und die vorbereitenden Untersuchungen und der städtebauliche Wettbewerb gefördert. Das Konzept des Gewinnerbüros Pesch und Partner war dann auch Grundlage für die Umsetzung. Im Jahr 2016 wurde das Sanierungsgebiet förmlich beschlossen. Bereits 2015 war eine Neuaufnahme des Stadtteils in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ erfolgt. Nun waren die Grundlagen geschaffen, um die architektonischen, verkehrstechnischen und städtebaulichen Mängel anzugehen und möglichst zu beseitigen.

Zwölf Millionen Euro Fördergelder

In der Summe hat das Quartier eine Förderung in Höhe von zwölf Millionen Euro erhalten. Dank dieser Mittel und der engen Zusammenarbeit mit der Wohnbau Stadt Lahr GmbH als Eigentümerin sowie der Zusammenarbeit mit den Bewohnern, ist das Sanierungsgebiet weit vorangeschritten. So wurden in den vergangenen sieben Jahren ein Großteil der Wohngebäude und die Laubenganghäuser entlang der Schwarzwaldstraße saniert. Der energetische Standard wurde verbessert, Aufzüge in einigen Häusern eingebaut und die Bäder barrierefrei gestaltet. Die Fassaden erhielten eine moderne Gestaltung. Auch einige Neubauten wurden erstellt, so dass nun ein breiteres Wohnangebot zur Verfügung steht.

Ein Quartiersplatz mit einem Café wird als neuer Treffpunkt für Begegnungen und zentraler Anlaufpunkt für die Bewohner angenommen. Angrenzend bietet die Gemeinwesenarbeit der Stadt Lahr Angebote für das Quartier. Die Stadt hat die baufällige Kita abgerissen und eine neue Einrichtung im angrenzenden Bürgerpark gebaut. Im April begann nun der letzte Bauabschnitt. Die Sanierung von 48 Wohnungen stehen noch an.

Die Stadt Lahr ist gemeinsam mit der Wohnbau Stadt Lahr GmbH dankbar für die Unterstützung bei der Sanierung dieses zentralen Wohnquartiers. Durch das Zusammenspiel aller Beteiligten – von den Bewohnern bis zum Gemeinderat – zeigt sich nun ein Wohnstandort, der attraktiv einlädt, sich dort zu Hause zu fühlen.

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