In Oberkirch
Erste Gemeinderatssitzung mit Fairtrade-Produkten
- Neben Fairtrade-Kaffee in den neu gestalteten Stadttassen erwartet den Oberkircher Gemeinderat ab sofort auch fair gehandeltes Kaffeegebäck in den Gemeinderatssitzungen.
- Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch
- hochgeladen von Matthias Kerber
Oberkirch (st) Die Stadt Oberkirch hat einen weiteren wichtigen Schritt im Bewerbungsprozess zur Fairtrade-Stadt erreicht: Erstmals wurden in der Gemeinderatssitzung am 24. November Fairtrade-Produkte ausgeschenkt. Neben fair gehandelten Kaffeebohnen wurden auch passendes Gebäck sowie ein fairer Schokoriegel verteilt. Bereits seit einiger Zeit steht den Sitzungsteilnehmer Kaffee zur Verfügung, mit der jüngsten Umstellung setzt die Stadt nun ein bewusstes Zeichen für nachhaltigen Konsum, so die Stadt Oberkirch in einer Pressenotiz.
Hintergrund ist die angestrebte Zertifizierung Oberkirchs als Fairtrade-Stadt. Die internationale Kampagne „Fairtrade-Towns“ vernetzt seit dem Jahr 2000 Akteure weltweit, die sich für gerechte Produktionsbedingungen und faire Handelsstrukturen einsetzen. In Deutschland tragen bereits fast 900 Kommunen den Titel „Fairtrade-Stadt“. Oberkirch möchte sich diesem Netzwerk anschließen und damit Verantwortung und globale Solidarität sichtbar stärken.
Fünf Kriterien auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt
Mit der Umstellung auf faire Produkte bei öffentlichen Anlässen erfüllt Oberkirch das erste Kriterium der Bewerbung. Auch die weiteren Voraussetzungen sind bereits weit vorangeschritten: Eine Steuerungsgruppe wurde gegründet und hat ihre Arbeit aufgenommen. Zudem konnten verschiedene lokale Geschäfte und gastronomische Betriebe gewonnen werden, die Fairtrade-Produkte anbieten. Dazu zählen im Handel Decker’s Frische Center, der Weltladen Oberkirch, die Ölmühle Walz, der TREFFpunkt für ALLE sowie upcycling & more – Frau Bruuns. In der Gastronomie beteiligen sich Tacheles, das Schönstatt-Zentrum Marienfried, der Weltladen Oberkirch und ebenfalls der TREFFpunkt für ALLE.
Auch Institutionen aus der Zivilgesellschaft unterstützen die Bewerbung: Die evangelische und katholische Kirchengemeinde, die August-Ganther-Schule, der Turnverein 1861 Oberkirch e.V. sowie der Weltladen Oberkirch setzen sich für faire Handelsstrukturen ein und verstärken das lokale Netzwerk. Das fünfte Kriterium, eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, wird die Stadt Oberkirch nun schrittweise weiter ausbauen.
Die ersten Weichen sind damit gestellt, um Oberkirch als Fairtrade-Stadt zu etablieren. Bis zur angestrebten Zertifizierung im Jahr 2026 soll das lokale Engagement weiterwachsen und das Bewusstsein für fairen Handel in der Stadtgesellschaft stärken.



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