Optimierte Planung mindert Höhe um zwei Meter
Koehler-Logistikzentrum: Gemeinderat billigt Entwurf – erneute Offenlage

Das geplante Koehler-Logistikzentrum (links im Bild).  | Foto: Visualisierung: Koehler
  • Das geplante Koehler-Logistikzentrum (links im Bild).
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Oberkirch. Eine optimierte Planung für das Logistikzentrum der Papierfabrik Koehler präsentierte am
Montagabend Werner Ruckenbrod, Technischer Vorstand, zusammen mit
seinem Planer Joachim Uhl und der Stadtplanerin Stefanie Burg vom Büro
Fahle in Freiburg vor dem Oberkircher Gemeinderat. Mit nur einer
Gegenstimme von Nadine Ziegler (SPD) und einer Enthaltung von Manuela
Bijanfar (fraktionslos) billigte das Gremium den Entwurf, der nun erneut
für vier Wochen offen gelegt wird.

Werner Ruckenbrod legte nochmals das Ziel des Projekts dar: die langfristige Sicherung des
Standorts. Er wisse um die Diskussionen um Verträglichkeit und
Wirtschaftlichkeit und sicherte zu: „Wir haben viel Augenmerk auf die
Verträglichkeit gelegt und seit Juli im Laufe der Monate einige
Änderungen vorgenommen.“ So führte er etwa die optimierte
Hochregallager-Konstruktion, die intensivere Bebauung des Werksgeländes
und die aufwändige Hochregallager-Gebäudestruktur an. Das
Investitionsvolumen habe sich dadurch von 35 auf 40 Millionen Euro
erhöht, für Koehler eine grenzwertige Summe, um später noch von Gewinn
sprechen zu können.

Der firmeneigene Planer Joachim Uhl überbrachte indes die wichtigste Nachricht: Die Höhe des Mittelgebäudes
ist von ursprünglichen 39 Metern zuerst auf 36 und nun um weitere zwei
Meter auf 34 Meter geschrumpft, denn zwei Meter des Gebäudes sollen im
Boden versenkt werden. Die beiden flankierenden Gebäude messen eine Höhe
von 30 Metern. Auf das geplante 27 Meter hohe Lager für Jumbo-Rollen
wird gänzlich verzichtet.

Stadtplanerin Stefanie Burg erläuterte, wie es zur vorliegenden optimierten Planung kam und ging auf
die vorausgehende Prüfung der Alternativen ein. Neun habe man insgesamt
genauestens unter die Lupe genommen, die etwa aus Kostengründen oder
Problemen im Produktionsablauf für Koehler nicht in Frage kommen – so
zum Beispiel die großräumige Verlegung der B28, die Verlagerung auf den
Schwimmbadparkplatz oder eine Absenkung der Gebäude in den Boden um bis
zu zehn Meter.

Die Arbeitsgemeinschaft Hochregallager (Arge) stellt, so heißt es in einer Stellungnahme am gestrigen Dienstag, die
Steigerung der Investitionssume in Frage. Schließlich falle das
Jumbolager weg, womit sich die Baukosten erheblich reduzierten. Auch
dass eine Absenkung der Gebäude um sechs Meter in den Boden für Koehler
zu zeitaufwändig und zu kostenintensiv wäre, sei „abwegig“. Vielmehr
sieht die Arge darin die Ablehnung des Alternativentwurfs des
Oberkircher Ingenieurs Manfred Wiegele begründet.

„Die Ziffer, wonach Wiegeles Entwurf nur 55 Prozent der geforderten Stellfläche
erbracht hätte, ist ziemlich hanebüchen. In den Gesprächen mit Wiegele
am 17. Dezember und am 14. Februar hat Koehler mit deutlich anderen
Zahlen hantiert“, erklärt Leo Haenel. Regelrecht empört zeigt sich die
Arge über die Art und Weise der Sitzungsleitung von Oberbürgermeister
Matthias Braun bei der Abhandlung des Wiegele-Entwurfs: „Der
Oberbürgermeister hatte Herrn Wiegele in der Arge-Veranstaltung in der
Mediathek persönlich ermuntert, seinen Entwurf weiter zur Diskussion zu
stellen.“

Autor: Daniela Räubig-Santo

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