Ausstellung zu Fotografien von Adolf Herrmann
Normalität im Krieg?

Die Aufnahme zeigt Schaulustige bei der Abnahme der Kirchenglocken an der Katholischen Pfarrkirche „St. Cyriak“ im Jahr 1942. Dies ist eines der wenigen Bilder von Adolf Herrmann, das Bezug zum Kriegsgeschehen nimmt.  | Foto:  Quelle: Adolf Hermann/Stadtarchiv Oberkirch
  • Die Aufnahme zeigt Schaulustige bei der Abnahme der Kirchenglocken an der Katholischen Pfarrkirche „St. Cyriak“ im Jahr 1942. Dies ist eines der wenigen Bilder von Adolf Herrmann, das Bezug zum Kriegsgeschehen nimmt.
  • Foto: Quelle: Adolf Hermann/Stadtarchiv Oberkirch
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Oberkirch (st). Das Oberkircher Heimat- und Grimmelshausenmuseum, Hauptstraße 32, zeigt vom 7. Juli bis 3. November 2020 die Sonderausstellung „Normalität im Krieg? Photographien von Adolf Herrmann“. Trotz Corona-Auflagen kann nun die Sonderausstellung besucht werden.

„Die ursprünglich für April vorgesehene Eröffnung konnte aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden“, berichtet Museumsleiterin Dr. Irmgard Schwanke. „Nachdem das Heimat- und Grimmelshausenmuseum seit Anfang Juni wieder geöffnet ist, wird nun in einem zweiten Schritt die neue Sonderausstellung präsentiert.“

Beeindruckende Zeitzeugnisse 

Die Sonderausstellung zeigt anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren Fotografien von Adolf Herrmann. Herrmann war von 1939 bis 1945 Kaplan in Oberkirch. Seine Farbaufnahmen sind beeindruckende Zeitzeugnisse. Adolf Herrmann lichtete Menschen bei der Arbeit, in der Freizeit und bei kirchlichen Veranstaltungen ab. „Nur wenige Motive deuten direkt auf ihre Entstehungszeit und den Krieg hin. Das soll ihre Bedeutung jedoch keineswegs schmälern.“ Ganz im Gengenteil: Die Fotos veranschaulichen das Bedürfnis der Menschen, den Krieg – so gut dies eben ging – zumindest zeitweise in den Hintergrund zu drängen.

Exponate ergänzen Ausstellung

In der Ausstellung werden den Aufnahmen von Adolf Herrmann Exponate gegenübergestellt, die die andere, schreckliche Seite des vor 75 Jahren zu Ende gegangenen Krieges dokumentieren. Im Zentrum steht dabei die Sicht der Zivilbevölkerung.

Zum Schutz von Museumsbesuchern und Mitarbeitern gelten für den Besuch des Museums corona-bedingt spezielle Regeln. Für Besucher besteht die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Die Besucherzahl im Museum und im Sonderausstellungsraum ist begrenzt. Besucher müssen einen Abstand von mindestens 1,5 Metern einhalten. Außerdem werden für eine eventuelle Nachverfolgung von Kontakten die Namen und Adressen der Museumsbesucher erfasst und vier Wochen lang aufbewahrt. Eine offizielle Eröffnung der Sonderausstellung und Führungen sind momentan leider nicht möglich.

Das Heimat- und Grimmelshausenmuseum ist geöffnet am Dienstag und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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