Traditionsreiches Ensemble
„Pärchen-Brunnen" erstrahlt in neuem Glanz

- Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten durch den städtischen Bauhof kehrte der Eichenbrunnentrog vor wenigen Tagen in Oberkirchs Stadtgarten zurück.
- Foto: Georg Knapps/Stadt Oberkirch
- hochgeladen von Matthias Kerber
Oberkirch (st) Im Stadtgarten dürfen sich Spaziergänger über ein vertrautes Schmuckstück in neuem Gewand freuen: Seit wenigen Tagen präsentiert sich der „Pärchen-Brunnen“ nach umfangreichen Erneuerungsarbeiten in neuem Glanz. Mit der Restaurierung wurde nicht nur ein Stück Geschichte bewahrt, sondern auch die regionale Handwerkskunst eindrucksvoll sichtbar.
Handwerk mit Heimatbezug: Neuer Trog aus städtischer Eiche
Der alte Trog war über 30 Jahre im Einsatz, doch Witterungseinflüsse hatten dem Holz so stark zugesetzt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war. In der internen Schreinerei des städtischen Bauhofs wurde daraufhin ein neuer Trog aus einem Eichenstamm gefertigt, der im Rahmen städtischer Gehölzpflegemaßnahmen aus Verkehrssicherungsgründen entfernt werden musste.
Mit großer Sorgfalt bereiteten die Schreiner den Stamm für seinen neuen Einsatz vor: Der äußere, weniger beständige Splint wurde entfernt, das Becken mit der Motorsäge ausgehöhlt und ein Ablaufbecken aus Kupferblech eingesetzt. Zwei massive Stahlbänder sichern den Stamm dauerhaft gegen ein unkontrolliertes Aufreißen. Entstanden ist ein robuster, langlebiger Brunnen-Trog, der sich optisch wie funktional in das gepflegte Bild des Stadtgartens einfügt.
Pärchen mit Geschichte – liebevoll restauriert
Ebenso eindrucksvoll ist die Restaurierung der Brunnenfigur: Das traditionelles Renchtäler Trachtenpaar wurde vor rund 50 Jahren von der Bildhauerei Huber aus Oberkirch geschaffen. Wind, Regen und Zeit hatten auch an dieser Skulptur ihre Spuren hinterlassen.
Tobias Huber, Geschäftsführer der Bildhauerei Huber, hat die Figur in liebevoller Detailarbeit aufgearbeitet. Morsche Holzteile wurden ersetzt, der Aufbau des Holzes stabilisiert und der komplette Anstrich erneuert. So konnte das Kunstwerk erhalten und zugleich in seinem ursprünglichen Ausdruck wieder sichtbar gemacht werden.


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