30 Einsatzkräfte vor Ort
Heimwerker schnitt Gasleitung an

Foto: gro

Oberkirch (st) Die Feuerwehr Oberkirch wurde am vergangenen Samstag, 1. April, gegen 11.30 Uhr zu einem Gasaustritt in die Holzgasse in der Oberkircher Kernstadt gerufen. Bei Arbeiten im Haus schnitt ein Heimwerker eine im Boden verlaufende Gasleitung an. Feuerwehr, Stadtwerke Oberkirch und Deutsches Rotes Kreuz arbeiteten bei dem Einsatz Hand in Hand.

Oberbürgermeister Gregor Bühler verschaffte sich vor Ort gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Lipps einen eigenen Eindruck von der reibungslosen Zusammenarbeit von Stadtwerken, Feuerwehr und DRK. „Ich möchte allen Helfern für ihre tolle Zusammenarbeit bei dem Einsatz danken“, betonte Oberbürgermeister Bühler. „Ich bin froh, dass der Gasaustritt so glimpflich ausging.“

Offenburger Leitstelle alarmierte Oberkircher Feuerwehr

Bei der intergierten Leitstelle in Offenburg meldete ein Anrufer am Samstag, dass im Keller ein hörbares Zischen wahrnehmbar sei. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Freiwillige Feuerwehr Oberkirch und deren ABC-Gefahrstoffeinheit. Vor Ort wurde weiträumig das Gebäude in der Holzgasse abgesperrt. Gemeinsam mit der Polizei wurden alle Häuser im Absperrbereich geräumt. 17 Personen, darunter auch Kinder, sowie ein Hund wurden übergangsweise im DRK-Haus in der Oberkircher Eisenbahnstraße untergebracht und durch Kräfte der Ortsverbände des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Oberkirch und Offenburg betreut. Das DRK organisierte für diese auf die Schnelle noch einen kleinen Imbiss mit Käse- und Wurstwecken, Kuchen sowie Kaffee und Kaltgetränken.

Zeitgleich waren die Experten der Stadtwerke Oberkirch vor Ort. Sie stellten mit einem speziellen Messgerät fest, dass es sich bei dem austretenden Gas um Erdgas handelte. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um einen aus den 1930er Jahren stillgelegten Anschluss. Dieser war bei der Netzübergabe an die Stadtwerke im Jahre 2010 nicht dokumentiert.

Gasleitung mit Winkelschleifer angeschnitten

Ein Trupp der Feuerwehr unter Atemschutz lokalisierte die genaue Stelle des Lecks. Der Trupp fand die Stelle unmittelbar an einer Wand in einem Kellerraum. Aus einem Metallrohr direkt über dem Boden an der Wand strömte das Gas aus, was ein Abdichten mit den zur Verfügung stehenden Mitteln unmöglich machte. Bei Arbeiten hat eine Person mit einem Winkelschleifer ein Metallrohr, welches dort aus dem Boden kam, angeschnitten, dass sich als Erdgasleitung herausstellte. Die Stadtwerke weisen in dem Zusammenhang darauf hin, dass bei unbekannten Rohren aus Kellerböden oder Wänden immer vorher durch Fachbetriebe zu prüfen ist, ob diese noch unter Druck stehen, beispielsweise mit Gas oder Wasser.

In Abstimmung mit der Feuerwehr erfolgte der Einsatz des für Bereitschaften von den Stadtwerken immer vorgehaltenen Tiefbauunternehmens, welches mit Baggern die Straße an drei Stellen aufgrub und die dort zum Haus führende Leitung abklemmen konnte. Das angeschnittene Rohr war somit gasfrei und konnte durch die Fachkräfte der Stadtwerke abgedichtet werden. Aus Sicherheitsgründen wurde der 50 Meter Absperrradius bis zum vollständigen Ende des Einsatzes aufrechterhalten. Ebenfalls hatten die Fachmonteure der Stadtwerke als Schutzmaßnahme die Stromzufuhr zu den augenscheinlich betroffenen Häusern abgestellt, um mögliche Zündquellen in Verbindung mit dem austretenden Gas auszuschließen. Nach einer abschließenden Kontrolle konnten alle Versorgungsleitungen wiederhergestellt werden. Die Bewohner der Häuser kehrten gegen 19.15 Uhr in ihre Häuser zurück.

Stadtwerke kontrollierten zwei Mal am Sonntag

Durch den Bereitschaftsdienst der Stadtwerke Oberkirch erfolgten am Sonntag, 2. April 2023, noch zwei Kontrollprüfungen an der Schadenstelle. Dabei wurde kein austretendes Gas festgestellt.

Im Einsatz waren an dem Samstag die Feuerwehr Oberkirch Abteilung Stadt mit ihrem Löschzug und deren ABC-Gefahrstoffeinheit mit insgesamt sechs Fahrzeugen und zirka 30 Einsatzkräften. Das Deutsche Rote Kreuz mit dem Rettungswagen der Wache Oberkirch, den Ortsverbänden aus Oberkirch und Offenburg mit drei Fahrzeugen und 13 Einsatzkräften, die Polizei mit Streifenwagen der Reviere Achern/Oberkirch und Kehl sowie die Bereitschaftsleitung und Fachmonteure der Stadtwerke Oberkirch.

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