Hilfe bei Verständigungsproblemen
Dolmetscherpool bietet viele Sprachen

Die ehrenamtlichen Mitglieder des Dolmetscherpools helfen, wenn es Sprachprobleme gibt. | Foto: Stadt Offenburg/Siefke
  • Die ehrenamtlichen Mitglieder des Dolmetscherpools helfen, wenn es Sprachprobleme gibt.
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Offenburg (st) Der Dolmetscherpool ermöglicht Institutionen, Einrichtungen und Behörden, die ihren Sitz in Offenburg oder Ortsteilen haben, bei bestehenden Sprachbarrieren Dolmetschende hinzuzuziehen. Derzeit werden vor allem Menschen gesucht, die Albanisch, Rumänisch, Farsi oder Paschtu sprechen.

Der Dolmetscherpool Offenburg wurde in Kooperation mit der Stadt Offenburg, dem Diakonischen Werk im evangelischen Kirchenbezirk Ortenau und dem Caritasverband Offenburg-Kehl e.V. gegründet. Seit 2016 wird er federführend vom Caritasverband betreut und finanziert, unterstützt von der Stadt Offenburg, die sich an den Verwaltungsgebühren beteiligt.

Umliegende Gemeinden haben die Möglichkeit, durch eine Kooperationsvereinbarung ebenfalls den Dolmetscherpool Offenburg zu nutzen. Für bestimmte Institutionen und Behörden ist der Zugang und die Nutzung des Dolmetscherpools kostenlos – dazu gehören Schulen, Kitas, Sozialverbände, Ärzte und Psychiater, soziale und städtische Einrichtungen, Leitende von Ehrenamtsgruppen, die ihren Sitz in Offenburg haben. Andere Institutionen müssen die Aufwandsentschädigung für die Dolmetschenden selbst übernehmen, dazu gehören die Kommunale Arbeitsförderung, das Landratsamt, Krankenversicherungen, Krankenhäuser und Kliniken.

Nur mündliche Übersetzungen

Die ehrenamtlichen Dolmetschenden übersetzen dabei mündlich, eine schriftliche Übersetzung ist nicht möglich. Für Privatpersonen steht der Dolmetscherpool Offenburg nicht zur Verfügung.

Wer sich ehrenamtlich als Dolmetscher engagieren möchte, muss fließend Deutsch und eine weitere Sprache sprechen sowie Freude daran haben, Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen. Erwartet wird, dass sich die Dolmetscher diskret und zuverlässig verhalten. Es wird eine Aufwandsentschädigung pro Einsatz in Höhe von 15 Euro gezahlt. Wer sich einsetzen will, wird entsprechend geschult, niemand wird allein gelassen. Es gibt außerdem regelmäßige Austauschtreffen. Für Menschen, die kaum Deutsch sprechen, sind Dolmetscher zur Erstorientierung enorm wichtig. Sie helfen durch mündliche Übersetzung, Vorgänge zu verstehen, erklären Krankheitsbilder, informieren in Elterngesprächen oder klären über Rechte und Pflichten auf.

Interessierte können sich bei Christiane Berg, Telefon 07 81/79 01 32 oder E-Mail christiane.berg@caritas-offenburg.de melden.

Fakten in Kürze:

  • bei 649 Einsätze war die Stadt Offenburg 2022 Kostenträger
  • 969 Einsätze waren es inklusive der Selbstzahler insgesamt
  • 257 davon unterstützten einen Arztbesuch
  • 68 halfen bei Fragen zur Schule
  • 20 drehten sich um Kinderbetreuung i
  • 44 hatten mit städtischen Einrichtungen zutun
  • 260 führten die Dolmetscher in Beratungsstellen oder zu gemeinnützigen Organisationen
  • 143 fanden bei Mediclin statt
  • 110 führten zum Landratsamt
  • 46 wurden in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern erledigt
  • 21 hatten einen anderen Hintergrund

Laut der Stadt Offenburg hat die Anzahl der jährlichen Einsätze in den vergangenen Jahren stark zugenommen

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