Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte
Herbstaktion mit Stadtführung

Cornelia Kalt-Jopen (r.) führte durch den Nachmittag. | Foto: die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte e.V.
  • Cornelia Kalt-Jopen (r.) führte durch den Nachmittag.
  • Foto: die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte e.V.
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Offenburg (st) Bei sommerlichen Temperaturen traf sich die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte e.V. zu ihrer diesjährige Herbstaktion. Nach dem großen Erfolg des Vorjahres war bereits Monate im Voraus klar, dass es wieder eine Stadtführung sein sollte.

Es versammelten sich etwa 20 Mitglieder der Bürgergemeinschaft am Rathaus, von wo aus die Tour zu den Kleindenkmälern der Stadtmitte startete. Kleindenkmäler sind Erinnerungs- oder Mahnmale, die grundsätzlich frei bewegt oder versetzt werden können. In diese Kategorie fallen beispielsweise die Offenburger Brunnen und die weitbekannte Ölbergszenerie.

Cornelia Kalt-Jopen führte die Gruppe in einem zweistündigen Rundgang zu diesen kleinen, aber in der gesamten Stadtmitte verborgenen und dennoch vertrauten Denkmäler. Die Teilnehmer lauschten gespannt und interessiert den informativen und fachkundigen Beiträgen der Stadtführerin.

"Kartoffelmann"

Sogar für langjährige Bewohner Offenburgs gab es Neues zu entdecken und zu erfahren. Die Teilnehmer erhielten interessante Informationen über die Statue von Sir Francis Drake. Diese überlebensgroße Statue stand bis 1939 vor dem Offenburger Rathaus und wurde im Volksmund als „Kartoffelmann“ bezeichnet. Dieser Name geht darauf zurück, dass dieser englische Seefahrer einst die Kartoffeln aus der Neuen Welt nach Europa gebracht haben soll. Andererseits könnte der Name auch auf die damals begrenzten Englischkenntnisse in der Bevölkerung zurückzuführen sein. „Kartoffelmann“ ging den Offenburgern sicher wesentlich leichter über die Lippen, als „Sir Francis Drake“.

Leider wurde auch festgestellt, dass einige der Steindenkmäler in einem schlechten Zustand sind und dringend saniert werden müssen. Einige dieser Denkmäler sind bedauerlicherweise bereits aus dem Stadtbild verschwunden, wie beispielsweise der Flötenspieler im Vinzentiusgarten, der Anfang 2021 dem Vandalismus zum Opfer fiel und bisher weder repariert noch ersetzt wurde. Das ist ein Thema, dass die Bürgergemeinschaft mit aufgenommenen hat und dieses an geeigneter Stelle sicher auch vortragen wird.
Die Veranstaltung endete anschließend im Bürgerpark beim Musik-Café des Stadtteil- und Familienzentrums Innenstadt. Bei Waffeln und Getränken ließen die Teilnehmer den Tag ausklingen.

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