Quer durch den Schmutziger Donnerstag
In Bohneburg sind die Narren los

Gut besuchter Narrenhock der Althistorischen Narrenzunft | Foto: gro
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  • Gut besuchter Narrenhock der Althistorischen Narrenzunft
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Offenburg Früh beginnt der Schmutzige Donnerstag in Offenburg. Um 6 Uhr treffen sich die Hemdglunker am Narrenbrunnen auf dem Lindenplatz. Zuerst wird das Fastnachtskind der Althistorischen Narrenzunft aus der Taufe gehoben: Pfeddrig Michael Elble bringt die Narren in Stimmung und verrät schließlich den Namen, der aus Vorschlägen der Offenburger ausgewählt wurde: Das "Fachbereichs-Verdufterli" hat die Stadtverwaltung von "Bohneburg" im Visier. Denn kaum wurde eine verwaiste Fachbereichsleitungsstelle besetzt, war die nächste wieder vakant. Erstmals im Einsatz war Hebamme Pascal Elble, Sohn von Michael Elble.

Zwei gesunde Fastnachtskinder

Auch die Hexen haben das Stadtgeschehen im Blick: Der Hexenkrampen wurde auf den Namen "Baumkämpferli" getauft. Ganz klar, da geht es um die Planungen in der Moltke- und Weingartenstraße.

Anschließend gab es für die anwesenden Narren auf dem Lindenplatz Bohnesupp der Ranzengarde. Die Zünfte zogen weiter zum Rathaus, um die Geburt der jeweiligen Fastnachtskindern im Standesamt eintragen zu lassen.

Punkt 11.11 Uhr startet der Narrenhock im Narrenkeller der Althistorischen Narrenzunft. Wie in jedem Jahr gibt sich die Offenburger Prominenz die Ehre: Verleger Hubert Burda, früher gern gesehener Gast, war nicht dabei, dafür aber der gesamte Vorstand des Medienhauses: Katharina Herrmann, Holger Eckstein, Marc Al-Hames und Philipp Welte. Die Offenburger Stadtspitze lief im Rockeroutfit als "Holz-Angels" mit Plastikkettensägen auf. Zu Gast zu Bohnesupp und Münchner Weißwürsten waren aber auch Landrat Frank Scherer und weitere Vertreter aus Politik, Justiz und Wirtschaft.

Die Vertreter der Offenburger Medienlandschaft wechseln sich jedes Jahr mit Auftritten ab: Radio Ohr schoss mit der Persiflage auf "Wetten, dass...?" – "Was nen Stuss" – den Vogel ab. Als dann Elvis-Imitator Eric Prinzinger auf die Bühne trat, stand der Narrenkeller Kopf.

Grandioser Hexenball

Ab 19.30 Uhr luden die Offenburger Hexen zu ihrem grandiosen Hexenball: In der ausverkauften Abtsberghalle wurde ausgelassen gefeiert. "Die Kostüme waren toll", schwärmt Pressesprecher Stefan Konprecht. "Das hat uns die Prämierung besonders schwer gemacht in diesem Jahr." Platz eins belegte eine Gruppe venezianischer Gondoliere, die mit beleuchteten Gondeln im Saal sangen.
Gegen 22.45 Uhr wurde es spannend, denn die Stempelzeremonie stand auf dem Programm: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir war eigens angereist, um sich den Hexenstempel auf den Bauch drücken zu lassen. Außerdem mit dem Hexenstempel geadelt wurden Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Jürgen Riexinger und der Offenburger Bernd Scheiderbauer.

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