Entwicklungschancen der Hochschule diskutiert
Thomas Marwein im Gespräch mit Winfried Lieber

Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter und Kuratoriumsmitglied (Mitte), besuchte die Hochschule Offenburg und traf Dr. Ulrich Kleine (links) und Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber. | Foto: Hochschule Offenburg
  • Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter und Kuratoriumsmitglied (Mitte), besuchte die Hochschule Offenburg und traf Dr. Ulrich Kleine (links) und Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber.
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Offenburg (st). Grünen-Landtagsabgeordneter Thomas Marwein hat die Hochschule Offenburg besucht. Dabei besichtigte das langjährige Kuratoriumsmitglied auch das im Bau befindliche Regionale Innovationszentrum (RIZ).

In einem rund zweistündigen Gespräch diskutierte Thomas Marwein zunächst aktuelle hochschulpolitische Themen mit Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber und dem Vorsitzenden des Hochschulrats Dr. Ulrich Kleine. Im Vordergrund des Gesprächs standen die Entwicklungschancen der Hochschule sowie die derzeit laufenden Verhandlungen zum neuen Hochschulfinanzierungsvertrag.

Problem der Finanzierung

Alle drei waren sich einig, dass die starken Ausbauleistungen der Hochschule, die bisher nur aus zeitlich befristeten Programmen finanziert werden, nun endlich verstetigt werden müssen. Schließlich sind von diesen Programmen rund 45 Prozent der Studienanfängerplätze betroffen, wobei der starke Anstieg der befristeten Programmmittel die Grundfinanzierung der Hochschule innerhalb weniger Jahre mehr als halbiert hat. Befristete Programmmittel aber machen den Haushalt kurzatmig und wenig planbar. „Die Stellenproblematik ist mit Blick auf die rasant gestiegene Zahl der befristeten Verträge für alle Beteiligten sehr belastend“, erklärte Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber.

Dass trotz der Bundesgelder die laufenden Grundmittel für die Studierenden in Baden-Württemberg im Ländervergleich überdurchschnittlich zurückgegangen sind, müsse nun dringend durch einen Ausgleich von 1.000 Euro pro Studierendem kompensiert werden.

Geänderte Rolle der Einrichtung

Dr. Ulrich Kleine hob mit Blick auf den anwendungsnahen Wissens- und Technologietransfer der Hochschule die geänderte Rolle der Einrichtung hervor. „Gerade in Zeiten, in denen Konjunkturschwankungen und Technologieinnovationen größte Herausforderungen an die Unternehmen stellen, benötigen die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften höchste Planungssicherheit“, betonte er.

„Die Eckpunkte des Haushaltsentwurfs zum Hochschulfinanzierungsvertrag II sind für uns eine Diskussionsgrundlage. Die Landtagsfraktion der Grünen ist sich der Verantwortung für starke Hochschulen bewusst“, betonte Thomas Marwein. „Ich werde mich bei den weiteren Verhandlungen für ein auskömmliches Ergebnis für alle Hochschulen einsetzen“, so Marwein weiter.

Die Gesprächsrunde war sich einig, dass der neue Hochschulfinanzierungsvertrag die Voraussetzungen schaffen muss, dass das breite Innovationspotenzial der Hochschulen in allen Bereichen mit gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Bedeutung nachhaltig gestärkt und besser genutzt werden kann.

Beim anschließenden Rundgang durch das Regionale Innovationszentrum für Energietechnik (RIZ), das im Frühjahr eingeweiht werden soll, zeigte sich Thomas Marwein beeindruckt von den neuen Möglichkeiten, die das Zentrum gerade in wichtigen Schlüsseltechnologien bietet.

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