Sandra Boser besucht Kunstschule Offenburg
Wichtiger Bildungsbeitrag

Offenburg (st). Anlässlich des Projekts der Kunstschulen in Baden-Württemberg „Wie wir euch sehen – Landtagsabgeordnete im Portrait“ besuchte am Freitag, 17. September, die Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Lahr und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Sandra Boser MdL, Grüne, die Kunstschule in Offenburg, um sich mit dem Leiter, Michael Witte, der Koordinatorin des Projekts, Almut von Koenen, sowie dem Geschäftsführer des VHS e.V. Offenburg, Walter Glunk, bei einem Rundgang durch die Werkstätten der Kunstschule auszutauschen. Die Themen waren das Porträt-Projekt im Landtag, die Zukunft der Kunstschule sowie die Partnerschaft von Kunstschulen und Schulen in Bezug auf den Ganztagesanspruch für Grundschüler ab 2026. Darüber hinaus besuchte Sandra Bose die Jugendlichen Teilnehmer des Porträt-Projekts und sprach mit Benoit Krämer, der sie als Abgeordnete portraitiert hatte, über die Herausforderung und den Spaß an der Malerei.

Vorstellung der Abgeordneten-Porträts

Nach der Begrüßung stellte Almut von Koenen die Abgeordneten-Portraits vor, die öffentlich im Flur der Kunstschule ausgestellt sind: „Die Originale sind 70 mal 100 Zentimeter groß und werden ab 11. November im Landtag zu sehen sein. In unserer Ausstellung sind Fotoabzüge der Bilder zu sehen. Die Kinder durften frei entscheiden, welches Abgeordnetenbild sie anspricht und konnten selbstbestimmt ihren eigenen Stil entwickeln. Die Ergebnisse sind beeindruckend.“ Michael Witte: „Es ist uns wichtig, eine gute Prozesskultur zu leben. Bei dem Projekt wurde ein Vertrauensraum geöffnet, in dem Kinder mit Politik in Berührung kommen. Die jungen Künstler konnten individuell reinspüren, was sie an den Fotos interessiert und dann ihr Werk autonom mit Material und Technik ausgestalten. Die Ausstellung im Landtag bietet ihnen einen guten Resonanzraum.“ Sandra Boser zeigte sich begeistert: „Es ist sehr anspruchsvoll einen Menschen von einem kleinen Foto auf so eine große Leinwand zu porträtieren. Ihr habt echte Kunstwerke erschaffen. Ich bin echt beeindruckt.“ Im Gespräch mit der Abgeordneten beschrieb Benoit Krämer, wie er die Herausforderung gemeistert hat: „Zu Beginn war es schwierig, aber als ich dann raushatte wie es geht, wurde es immer einfacher. Die Erfahrung war echt cool.“

Rundgang durch die Kunstschule

Danach zeigten Michael Witte und Almut von Koenen noch die Selbstportraits, die Kinder mit Fluchterfahrung in einer Malwerkstatt gemalt haben. Sandra Boser: „Für Kinder ist es wichtig, sich selbst erkennen zu können und Selbstwirksamkeit zu lernen.“ Michael Witte und Werner Glunk zeigten im Anschluss der Abgeordneten noch den Multimediaraum sowie einen kurzen Einblick in die Theaterwerkstatt der Kunstschule, um danach bei einem Gespräch über die Zukunft der Kunstschule Offenburg zu informieren: „Wir hatten während Corona viel Zeit über Zukunftsthemen nachzudenken. Uns interessieren nachhaltige und selbstwirksame Prozesse, um so Zukunft gestalten zu können. Im Netzwerk mit Schulen können wir vom Kind aus denken und so gemeinsam ein gutes Bildungsangebot bieten, auch in Bezug auf den Ganztagsanspruch. Darum möchten wir gern in längerfristigen Zeitrahmen denken und Programme schaffen, die ein gutes Angebot für die Schulen darstellen.“, so Michael Witte. Almut von Koenen ergänzte: „Wir haben unseren Platz in der ästhetischen und kulturellen Bildung und möchten dort unseren Beitrag leisten.“

Angebote in der Ganztagsbetreuung

Werner Glunk teilte mit, dass es dafür auch immer der finanziellen Mittel bedarf: „In der Ganztagesbetreuung müssen wir die Angebote kostenfrei machen. Das bedeutet derzeit oft, wir stellen Förderanträge und gehen dann auf die Schulen zu. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Kinder aus allen Familien zu erreichen. Wenn die Finanzierung der Kurse einfacher und Mittel, etwa aus der Monetarisierung, leichter zugänglich wären, könnten wir deutlich mehr Kinder in den Schulen erreichen.“ Michael Witte ergänzte: „Wir wünschen uns ein Qualitätssystem an der Schnittstelle zwischen Schulen und außerschulischen Bildungsangeboten.“

Sandra Boser informierte: „Vom Land aus haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass innerhalb von Ganztagsschulen Lehrerstunden für außerschulische Angebote monetarisiert werden können. Die Ganztagesschulen stehen an vielen Orten noch am Anfang, sie ermöglichen aber die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Partnern, um ein ganzheitliches Angebot zu schaffen. Neben der Möglichkeit innerhalb der Ganztagsschulen fördert das Land zudem Kooperationen zwischen Jugendkunstschulen und Schulen.“

Ausstellung im Landtag

Bei dem Projekt: „Wie wir euch sehen – Landtagsabgeordnete im Portrait“ portraitierten Kinder und Jugendliche aus 42 Kunstschulen, die Mitglied im Verband sind und sieben Kunstschulen als Gäste, bis Ende Juli 2021 alle 154 Landtagsabgeordneten. Darüber hinaus wurden allen Landtagsabgeordneten drei Fragen der Kunstschüler gestellt. Eine Druckausgabe dazu ist mit allen Portraits für jeden Abgeordneten bis Ende Oktober 2021 geplant. Der Aufbau der Ausstellung findet zeitnah zur Vernissage am 11. November 2021 in der Mittagspause der Plenarsitzung im Landtag von Baden-Württemberg statt.

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