Eine Frage, Herr Geiger
Werben für die Ortenau

Ulrich Geiger | Foto: gro

Ein Viertel aller Allgemeinmediziner in der Ortenau ist über 60 Jahre. Deshalb veranstalten die AOK und die Kreisärzteschaft bereits zum achten Mal "Ein Date mit der Ortenau" für Medizinstudenten. Christina Großheim sprach mit Ulrich Geiger, Hausarzt und Vorsitzender der Kreisärzteschaft.

Wie ist die Hausarztversorgung in der Ortenau?
Die Lage hat sich ein Stück weit entspannt. Nun geht es darum, an dem Thema dranzubleiben und die Versorgung für die Patienten weiter zu sichern. Denn ab 2027 werden wohl viele Praxen frei werden.

Warum entscheiden sich so wenige Medizinstudenten für die Allgemeinmedizin?
Da gibt es sehr unterschiedliche Gründe: Viele wissen gar nicht, dass in der Allgemeinmedizin eine andere Art der Medizin betrieben wird, nämlich die mit dem Menschen. Die Allgemeinmedizin nimmt nur einen geringen Teil des Studiums ein. In den vergangenen Jahren hat sich in der technischen Medizin viel verändert, da ist die Faszination oft groß. Deshalb wollen wir aufzeigen, worum es bei uns eigentlich geht.

Viele schreckt auch der Schritt in die Selbstständigkeit? Kann man von der Allgemeinmedizin noch leben?
Aber ja, es hat sich in den vergangenen zehn Jahren viel verändert. Die wirtschaftliche Lage hat sich für Hausärzte deutlich verbessert. Es gibt neue Abrechnungsmöglichkeiten, die Sicherheit geben. Eine Allgemeinarztpraxis ist auskömmlich.

Welche Rolle spielt die Region bei der Entscheidung?
Die weichen Faktoren spielen eine große Rolle. Deshalb werden auch die Partner eingeladen und die Möglichkeiten für sie aufgezeigt.

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